Karoly Balzsay – Ex-Boxer kämpft gegen den Krebs

Foto: Leif Magnusson Wie in der vergangenen Woche durch diverse Internet-Medien bekannt wurde, ist der ehemalige ungarische Profiboxer Karoly Balzsay (25(18)-2(1)-0) an Krebs erkrankt. Es handelt sich um Lymphdrüsenkrebs. Der 34-jährige befindet sich in seiner Heimat Budapest in ärztlicher Behandlung und es wurde bereits mit einer Chemotherapie begonnen. Bereits 2012 hatte Balzsay seinen letzten Kampf und danach beendete er seine Boxkarriere.

Karoly Balzsay wurde mit seinem Trainer Fritz Sdunek 2009 WBO-Weltmeister, verlor diesen Titel jedoch an Robert Stieglitz. Zuletzt trug er den regulären WBA-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht. Diesen Titel erkämpften nach ihm Mikkel Kessler und jetzt Carl Froch. WBA-Superchamp ist allerdings Andrè Ward. Balzsay ist wohl eines der „Opfer“ nach dem Niedergang von „Universum“-Boxpromotion. Ob es zum Zeitpunkt seines Karriereendes schon gesundheitliche Probleme gab, ist nicht bekannt. Zuletzt war er in Ungarn als Amateurtrainer tätig.

Laut eines Berichts von „bild.de“ ist auch sein ehemaliger Trainer Sdunek wegen dieser Nachricht geschockt. Sdunek hat in der letzten Zeit Zsolt Erdei in Hamburg und Budapest auf seinen Abschiedskampf vorbereitet und dabei von der Erkrankung Balzsays erfahren. Sdunek sagte zu „bild.de“:

„Im ersten Moment war ich natürlich geschockt. Aber ich habe schon mit Karoly telefoniert. Er hörte sich gut an und ist optimistisch, dass die Ärzte die Krankheit in den Griff bekommen werden. Seit anderthalb Wochen unterzieht er sich einer Chemotheraphie. Ich drücke diesem hervorragenden Sportler ganz fest die Daumen, dass er den Kampf gegen den Krebs gewinnt.“

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Dem kann man sich natürlich nur anschließen und darauf hoffen, dass der Krankheitsverlauf ein so gutes Ende nimmt, wie zum Beispiel bei der niederländischen Boxerin Esther Schouten, die ebenfalls von dieser Krebsart betroffen war und sich dank einer hervorragenden und vor allem rechtzeitigen Therapie wieder davon erholen konnte. Esther Schouten pausierte in ihrer Boxkarriere von Ende 2006 für 18 Monate bis 2008 und kam danach mit einem besonders starken Willen zurück ins Boxgeschehen. Man kann sogar sagen, dass sie boxerisch noch besser war als zuvor und obwohl sie 2x gegen Ina Menzer nach Punkturteilen unterlag, war sie stärker zurück gekommen als sie vorher jemals war. Beide Kämpfe gegen Weltmeisterin Ina Menzer waren mehr als knapp und welchen Stellenwert der Weltmeisterbonus bei diesen Urteilen hatte, muss man jetzt nicht mehr klären. Esther Shouten beendete ihre Profikarriere 2010 als WIBF-Weltmeisterin im Superbantamgewicht. Damals stand in Rede, dass vielleicht auch Profiboxerinnen zu den olympischen Spielen zugelassen werden. Sie wäre für eine Teilnahme an Olympia 2012 in London gerne noch einmal in den Boxring zurück gekehrt um für ihr Land anzutreten. Doch dieser Wunsch wurde leider nicht erfüllt.

Zu der Problematik „Lymphdrüsenkrebs“ und möglichen alternativen Behandlungsmethoden neben der Chemotherapie befragt, sagt Heilpraktikerin Christine Wong (Bad Dürkheim):

„Der Lymphdrüsenkrebs ist systematisch, d.h. wahrscheinlich ist der ganze Körper betroffen. Je früher er erkannt wird um so besser sind die Aussichten auf vollständige Heilung. Um den Verlauf aufzuhalten oder zu verlangsamen ist es empfehlenswert, zuerst den Verzehr von Fleisch und Zucker, bzw. Kohlenhydraten einzuschränken oder ganz aufzugeben. „Fleischverarbeitung“ im Körper entzieht dem Erkrankten jede Menge Energie, die er eigentlich zur Bekämpfung der Krankheit braucht. Zucker beschleunigt die Zellteilung der neoplastischen Zellen (Krebszellen) und ist ein regelrechter Nährboden für den Krebs. Der Stoffwechsel muss angekurbelt werden. Auch dafür gibt es entsprechende Medikamente.“

Karoly Balzsay wird im Juli 35 Jahre alt, hat somit noch nicht einmal ganz die Mitte des Lebens erreicht. Man kann nur hoffen und Daumen drücken für ihn, dass er es schafft, mit Hilfe der Ärzte und einem starken eigenen Willen diesen vielleicht größten Kampf seines Lebens zu gewinnen.

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