Eva Voraberger vs Aniya Seki – Kampfabsage mit Folgen

Es sollte ein großer Frauenkampf werden: Die Österreicherin Eva Voraberger wollte ihre Titel der Verbände IBO, WIBF und GBU im Superfliegengewicht am 24.Juni in Bern gegen Aniya Seki verteidigen. Doch es kam anders: Der Kampf wurde 10 Tage vor dem Kampftermin von der schweizer Seite abgesagt und genau das sorgt für reichlichen Wirbel.

Jetzt scheint es einen kleinen Krieg außerhalb des Rings zu geben. Die Presse-Medien in Österreich und der Schweiz stehen zu ihren jeweiligen Boxerinnen und man kann gespannt sein, wohin dieser mediale Schlagabtausch noch führen wird.

Die Österreicherin Voraberger ist stocksauer, weil sie sich umsonst auf den Kampf in Bern vorbereitet hat. Sie wirft der Schweizerin vor, eine Verletzung nur vorzutäuschen um nicht kämpfen zu müssen. Es ist eben leider nicht das erste mal, dass Aniya Seki einen Kampf kurzfristig absagt.

Aniya Seki lässt offizell in einer Medienmitteilung erklären: „Die neunfache Berner Boxweltmeisterin Aniya Seki hatte sich ein hohes Ziel gesetzt: Am 24. Juni 2017 wollte sie in Bern Eva Voraberger aus Österreich zum Kampf um die IBO-, WIBF- und GBU-Titel herausfordern. Vergangene Woche hat sie sich im Training die Bänder im rechten Fuss gerissen. Seki hat trotzdem zunächst an ihrer Vorbereitung festgehalten und den Kampf unbedingt bestreiten wollen. Heute Freitag hat ihr der renommierte Sportarzt Rolf Jenni aber ein definitives Wettkampfverbot erteilt. Der Entscheid trifft Seki hart, da sie in den letzten Monaten viel Schweiss und Energie in die Vorbereitung investiert hatte.“

Das lässt Eva Voraberger nicht gelten. Sie holt zum Generalangriff auf Aniya Seki aus und lässt kein gutes Haar an ihrer„Ex-in Spe“ Kontrahentin. Es kommt so rüber, als wäre Seki als Simulantin entlarvt. Die österreichische Presse zitiert Vorabergers Manager Peter Pospichal, der sagt, man habe Seki ihren WBC-Titel (gemeint ist wohl der Silverbelt) im Bantamgewicht abgenommen, weil sie nicht gegen Voraberger kämpfen will. Das klingt etwas seltsam, weil es bei dem geplatzen Kampf gar nicht um diesen Titel ging.

Eva Voraberger hat jetzt die Möglichkeit, dennoch einen Kampf zu machen. Ihre neue Gegnerin ist die Ungarin Alexandra Laktos. Gekämpft wird am 1. Juli bei „Steko`s Fight Nigth“ in München. Laut Ankündigung geht es dabei um den WBC-Gürtel bis 53,5 Kg, also im Bantamgewicht. Fraglich bleibt allerdings, was WBC-Bantam-Weltmeisterin Mariana Juarez dazu sagen wird. Ein reichlich dubioses Durcheinander, dass wohl noch einer Klärung bedarf.

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