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Murat Gassiev ist der neue IBF Weltmeister im Cruisergewicht. Der Russe schlug seinen Landsmann Denis Lebedev in einer knallharten Schacht durch SD und bleibt somit weiterhin ungeschlagen.

Lebedev erwischte den besseren Start, indem er den verhalten boxenden Gassiev mit dem Jab auf Distanz hielt und immer wieder die sich bietenden Lücken für zählbare Treffer nutzte. Gassiev benötigte einige Runden um warm zu werden, ehe er anfing, Lebedev mit seinem langen Jab zu stören, um dann mit schweren Leberhaken nachzusetzen. Zunächst konnte Lebedev noch gut mithalten, ehe Gassiev in der 6. Runde die Laufrichtung seines Landsmannes abschätzte und ihn in einen Körpertreffer reinstürmen ließ, welcher für den einzigen Niederschlag des Kampfes sorgte. In der 2. Kampfhälfte war Gassiev nun wie entfesselt. Lebedev wurde immer mehr in den Überlebens-Modus gezwungen, als Gassiev durch die schwersten Konter durchmarschierte und sich anschickte, seinen Kontrahenten zu zermürben. Lebedevs Schlagfrequenz sank und seine Augen schwollen zu. Erinnerungen an die brutale Schlacht mit Guillermo Jones kamen auf, als es immer wahrscheinlicher wurde, dass Gassiev hinten raus den TKO erreichen könne. Doch Lebedev kam in den beiden Schlussrunden noch einmal auf und feuerte einen knallharten Konter nach dem anderen ab. Gassiev hingegen musste dem Tempo Tribut zollen und war mehr am kassieren als am austeilen.

Am Ende werteten die Punktrichter mit 114-113, 112-116 und 111-116 für Murat Gassiev, der sich somit etwas zu hoch, aber durchaus verdient durchsetzte. Es war ein enger Kampf gewesen, den man beiden Boxern hätte geben können. Eventuell würde ein Rematch in diesem Fall Sinn machen.

Generell war es kein schöner Abend für die Heimboxer: Während Rakhim Chakhkiev gegen Maxim Vlasov TKO ging und dabei ziemlich durch aussah, wurde Eduard Trojanowsky bereits nach 30 Sekunden kalt erwischt, als ihm der Namibianer Julius Indongo mit einem Konter ins Reich der Träume schickte und sich den IBF Gürtel umschnallte.

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