Florian Wildenhof auf WBU-WM Kurs

Eigentlich sollte der große WBU-Kampfabend in England bereits am 15. März stattfinden, doch das es scheinbar unüberwindliche Probleme mit der Veranstaltungshalle gab, wurde dieses Event um etwa einen Monat und einen anderen Ort verschoben. Neuer Termin ist der 19. April im „Lighthouse“, Poole / Grafschaft Dorset. Bei dieser Gelegenheit wird es gleich 5 WBU-WM-Kämpfe geben und einen Kampf der UBF (Universal Boxing Federation).

wildenhof emEiner der WBU-WM-Kämpfe findet im Mittelgewicht und mit deutscher Beteiligung statt. Florian Wildenhof (17(7)-3(2)-0) aus Altötting wird gegen den Briten Steve Bendall (30(16)-7(5)-0) antreten. Der Gegner Wildenhofs kommt ursprünglich aus Coventry, wohnt allerdings bereits seit Jahren in Dorset und ist bei dieser Veranstaltung so etwas wie der Lokalmatador. Florian Wildenhof wird bei diesem Gefecht somit nicht nur nur gegen Bendall, sondern auch gegen die Mehrheit der Zuschauer ankämpfen müssen.

Der 32-jährige Wildenhof ist bei einer Security-Firma beschäftigt und hat zum Glück Arbeitszeiten, die ihm genügend Raum lassen um gerade jetzt in Vorbereitung auf seinen WM-Kampf dem Boxtraining ausreichend nachzugehen. Es ergab sich die Gelegenheit ein paar Fragen zu stellen.

Johannes Passehl: Wie bist du zum Boxsport gekommen?

Florian Wildenhof: Also ich bin über ein Freund zum Kampfsport gekommen, Habe zuerst mit Kickboxen angefangen und dort auch Titel gesammelt, bevor ich gefragt wurde, ob ich ins klassische Boxen wechseln will. Das habe ich dann auch getan.

Johannes Passehl: In welchem Gym trainierst du, wer ist dein Trainer?

Florian Wildenhof: Ich trainiere im Boxgym Altötting bei meinem Trainer Vasilie Lazin, der selbst als Amateurboxer erfolgreich war und über 200 Kämpfe absolviert. Er hat in der rumänischen Nationalmannschaft geboxt und verfügt sehr viel Erfahrung, die er an seine Schützlinge weiter gibt. Er hat mir alles beigebracht was man über das Boxen wissen muss. Er ist auch im privaten Bereich ein guter Freund und wie ein zweiter Vater für mich, der mich in jeder Lage unterstützt.

Johannes Passehl: Was bedeutet der Boxsport für dich? Geht es dir nur um sportliche Fitness oder was fasziniert dich am sportlichen Kampf Mann gegen Mann?

Florian Wildenhof: Boxsport bedeutet mir sehr viel. So wie es schon früher immer schon bei Auseinandersetzungen war. Man steht sich beim Boxen Mann gegen Mann gegenüber und ist auf sich alleine gestellt. Nicht wie beim Fußball oder anderen Mannschaftssportarten, wo noch 10 Andere da sind. Man muss sich beim Boxen alleine im Ring durchschlagen. Es fasziniert mich, etwas alleine zu schaffen.

wildenhof1

Johannes Passehl: Hast du Amateurkämpfe bestritten?

Florian Wildenhof: Als Amateur habe ich 120 Kämpfe bestritten und davon 95 gewonnen. Ich war im Bayern-Kader vertreten und kann sagen, dass ich als Amateur eine schöne Zeit hatte.

Johannes Passehl: Glaubst du, dass du als Profiboxer immer gerechte Urteile bekommen hast?

Florian Wildenhof: Nein, also ich kenne das auch noch vom Amateurbereich, dass man nicht immer fair behandelt wird bei der Urteilsverkündung. Im Profibereich habe ich auch schon ein- bis zweimal in eigener Erfahrung mitbekommen, was ich leider schade finde. Solche Urteile machen den Sport kaputt, weil es einem die Freude nimmt.

Johannes Passehl: Wie verkraftest du die Verschiebung des Kampftermins?

Florian Wildenhof: Die Verschiebung, naja ist leider so gekommen, dass kann ich nicht beeinflussen. So etwas kann immer wieder passieren, aber ich trainiere sowieso durchgängig auf diesem Level wo ich gerade bin. Ich werde auf jeden Fall zum richtigen Zeitpunkt topfit sein.

Johannes Passehl: Wie schätzt du deine Chancen im WM-Kampf gegen den Lokalmatadoren Steven Bendall ein?

Florian Wildenhof: Meine Chance gegen Steven, ja ich sage mal so: Ich fahre garantiert nicht nach England um zu verlieren, sondern werde es ihm so schwer machen wie es geht. Ich freue mich darauf, gegen ihn um die WM zu boxen. Ich schätze ihn als Mensch und Boxer. Wer an diesem Abend der Bessere ist und WBU-Weltmeister am Ende WBU-Weltmeister ist, werden wir sehen.

Johannes Passehl: Da bleibt nur viel Erfolg im Kampf und Glück mit den Kampfrichtern zu wünschen. In Deutschland wird man dir bestimmt die Daumen drücken. Auch wenn die britischen Fans natürlich zu ihrem Lokalmatadoren halten werden.

Florian Wildenhof: Danke, ich werde mein Bestes geben und will natürlich mit dem WM-Gürtel nach Deutschland zurück kommen.

Wie es in England ausgehen wird, muss man abwarten. Florian Wildenhof ist ein guter Techniker und wie schnell der 40-jährige Steven Bendall ist, muss man sehen. Zumindest soll nicht unerwähnt bleiben, dass Bendall im letzten Jahr in Neuwied gegen John Akulgu (Ghana) durch KO 6 GBU-Weltmeister wurde. Florian Wildenhof, der bisher Europameister der WBU ist, sollte also gewarnt sein und den Briten nicht unterschätzen. Vielleicht schafft er es ja, Bendall den WM-Titel der WBU abzunehmen.

Kommentare

Kommentare

3 Trackbacks & Pingbacks

  1. weight loss admin
  2. Blinds
  3. commercial real estate

Kommentare sind deaktiviert.