Prognose: Danny Garcia – Mauricio Herrera

Nachdem Danny Garcia, 27(16)-0-0 im vergangenen Jahr mit Siegen über Zab Judah und Lucas Mattysse seinen Status als Nr.1 des Halbweltergewichts festigen konnte, gönnt er sich nun einen vermeintlich leichten Kampf in der Heimat seiner Vorfahren, Puerto Rico. Garcia ist zwar offiziell US-Amerikaner, fühlt sich aber eher als Puerto Ricaner. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei den Fans, dass ihr Held am Samstag erstmals einen WM Kampf vor ihrer Haustür bestreitet. Gegner ist Mauricio Herrera, 20(7)-3(0)-0. Showtime überträgt den Kampf live.

Technik: Garcia gilt als guter Allrounder, dessen Stärken eindeutig im Konterboxen liegen. Vor allem sein linker Haken gilt als gefährliche Waffe und kommt ebenso schnell wie präzise. Herrera ist eher ein Distanzboxer, der einen guten Jab und eine hohe Schlagfrequenz besitzt. Dass er aber auch im offenen Schlagabtausch die Übersicht behält, stellte Herrera gegen Ruslan Provodnikov und Mike Alvarado unter Beweis.

Punch: Hier liegen die Vorteile klar bei Garcia. Während Herrera meistens auf Punktsiege angewiesen ist und nur wenige Aufbaugegner vorzeitig schlug, kann Garcia mit seinem linken Haken jederzeit den KO schaffen. Dies mussten u.a. Erik Morales und Amir Khan spüren. Auch Eisenkinn Matthysse musste einmal zu Boden, was allerdings mehr der Balance geschuldet war.

Defensive: Wenn Herrera aus der Distanz boxt, ist seine Defensive alles andere als schlecht. Allerdings ist es relativ leicht, ihn in den Infight zu ziehen, wo er dann auch recht offen mitschlägt. Im Vergleich hat Garcia eindeutig die bessere Deckung. Der Titelverteidiger hat gutes Distanzgefühl und schließt sich nach seinen Angriffen schnell wieder.

Psyche: Beide Kämpfer sind als nervenstark bekannt. Für Herrera ist dies die Chance seines Lebens, sodass er hoch motiviert sein dürfte. Wenn Garcia ihn unterschätzt, könnte Herrera ihn durchaus ärgern.

Meine Prognose: Ich denke, dass Garcia einen recht lockeren Punktsieg einfährt. Herrera wird ihn vermutlich ein bisschen mit dem Jab nerven, sich aber häufiger den linken Haken einfangen und fast alle Runden verlieren.

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