Streit um Dopingsperre: EBU straft BDB ab
Der BDB hat abermals Probleme mit der EBU. Nachdem Erkan Teper nach seinen Dopingvergehen von der EBU gesperrt wurde, ließ ihn der Deutsche Verband mit einem blauen Auge davonkommen und am letzten Wochenende wieder boxen. Daraufhin hat die EBU dasselbe getan, wie bereits zu Beginn des Jahres, als der Dopingfall ans Licht gekommen war (wir berichteten): den BDB herabgestuft.
In einer Erklärung an die Mitgliederverbände wurde nun bekanntgegeben, dass der BDB nicht mehr als vollwertiges Mitglied, sondern nur noch als „vorläufiges Mitglied“ geführt wird. BDB Mitglied Stefan Braune wurde zudem hochkant aus dem Vorstand der EBU geworfen. Es ist die Rede von „Einem deutlichem, mangelnden Respekt gegenüber der Suspendierungs-Regeln“. Das Prozedere der Herabstufung war bereits im Januar vonstatten gegangen, war in der Zwischenzeit aber offenbar wieder aufgehoben worden, ohne dies der Öffentlichkeit deutlich mitzuteilen.
Während die EBU weiterhin auf eine Sperre für Teper beharrt, ließ der BDB gegen strenge Auflagen und einen ordentlichen Batzen Bußgeld zu, dass Teper ab sofort wieder boxen kann, womit die Sperre lediglich verhindert, dass der Deutschtürke um EBU Titel boxen kann. Ansonsten werden seine Kämpfe sanktioniert.
Man darf gespannt sein, ob die Geschichte nun zum endgültigen Bruch zwischen BDB und EBU führen wird. Dies würde für den BDB einen enormen Verlust an Einfluss im europäischen Boxsport bedeuten und es den kleineren Verbänden ermöglichen, aufzuschließen.