Ramona Kühne vs Ikram Kerwat – 16. Juli Berlin

Gleich um 3 Gürtel wird es gehen, wenn am Samstag, dem 16. Juli in Berlin Ramona Kühne (24(9)-1(1)-0) und Ikram Kerwat (6(5)-0-0) aufeinander treffen werden. In einem weiteren Hauptkampf dieser Veranstaltung treten Sauerland Nachwuchsboxer Tyron Zeuge und der Italiener Giovanni de Carolis im Kampf um die Titel der Verbände WBA und GBU gegeneinander an. Auch Arthur Abraham wird vertreten sein. Nach seiner schwachen Leistung und dem Titelverlust in Las Vegas kämpft er gegen den Norweger Tim Robin Lihaug um den vakanten WBO-International Gürtel.

Aus Sicht der Frauenboxfans ist selbstverständlich der Fight zwischen Kühne und Kerwat der Hauptkampf dieses Events. Ramona Kühne boxt seit Jahren für den Boxstall SES Magdeburg und wird von ihrem Ehemann betreut. Ikram Kerwat wird von Sven Ottke und Ulli Wegner trainiert. Ihr Manager Andreas Greiner setzt alles daran um die gebürtige Tunesierin vorwärts zu bringen. Ihr größter Taum ist es, Weltmeisterin zu werden. Im April reichte es in ihrem 6. Profikampf zumindest schon einmal für den WBC-International-Titel gegen die Ungarin Gina Chamie, die sie mit einem TKO 1 abfertigen konnte.

Die 3-fach Weltmeisterin der Verbände WBO, WIBF und WBF ist also gewarnt. Die 32-jährige Wahlberlinerin Kerwat ist physisch sehr stark, während die Stärken der 36-jährigen Kühne wohl eher in technischen Bereich und bei ihrer Erfahrung zu finden sind. Es ist schwierig, für diesen Kampf eine Favoritenrolle festzulegen. Kühne wird sich in den ersten Runden hüten müssen, sich mit Kerwat auf eine wilde Schlägerei einzulassen. Wie gut die technischen Fähigkeiten Kerwats ausgebildet sind, konnte sie bei ihrer bisherigen Gegnerschaft in den wenigen offiziellen Profifights noch nicht zeigen.

Ramona Kühne verfügt mit ihren bisher 25 Kämpfen über bedeutend mehr Erfahrung. Sie weiss wie schwer es ist, einen WM-Kampf über die volle Distanmz von 10 Runden zu führen. Ikram Kerwat stand bisher nur einmal 4 Runden im Ring. Alle anderen Kämpfe beendete sie in der ersten, bzw. der zweiten Runde. So wird vielleicht auch diesmal ihre Strategie aussehen. Man kann gewiss davon ausgehen, dass Kerwat ein frühes Ende suchen wird. Klappt das nicht, kann man gespannt sein, wer wem „seinen“ Kampf aufdiktiert und wie sich der Kampf dann entwickelt. Auf jeden Fall erwartet die Boxfans ein Faustgefecht mit „open End“, auf das man sich freuen kann.

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