Lewandowski-Brüder scheitern auf der Seebühne

Foto: SES Magdeburg

Clips: getyourcast

Die Brüder Christian und Dennis Lewandowski waren mit großen Zielen von der Ostsee zur Seebühne Magdeburg angereist. Für Christian, der den Ring in bisher 9 Profikämpfen immer als vorzeitiger Sieger verlassen konnte, sollte es gegen SES-Neuzugang Agit Kabayel um den EBU-EU Titel gehen. Sein Bruder Dennis kämpfte gegen Tom Schwarz um 2 Juniorentitel. Dennis Lewandowski hatte ebenfalls 9 Siege auf seinem Konto. Vier davon vorzeitig. Auch wenn beide Lewandowskis (noch) nicht in den Top 100 des Schwergewichts zu finden sind: Interessante Ansetzungen waren es auf jeden Fall. Das kann man nicht von allen Kämpfen sagen, die an diesem Tag in Deutschland stattgefunden haben.

Mit besonders hoher KO-Quote sind Agit Kabayel (14(11)-0-0) und und Christian Lewandowski (9(9)-0-0) in ihren Kampf gegangen. Der Kampf wurde auch durch ein KO entschieden. Die ersten 3 Runden gestalteten sich recht offen. Erstaunlich war dabei das hohe Tempo, dass Beide von Beginn an gingen. Das konnte nicht gut gehen. Glaubt man den Worten des TV-Kommentators, war es eigentlich Lewandowskis Plan, Kabayel arbeiten zu lassen und selbst erst in der zweiten Kampfhälfte aufzutrumpfen. Er hatte es sich wohl anders überlegt und suchte womöglich von Anfang an eine Entscheidung. Bereits ab den Runden 4 und 5 ließ Lewandowskis Kondition nach und er kassierte mehr als ihm lieb sein konnte. In Runde 6 war der Fight bereits entschieden, Lewandowski hatte sich ausgepowert und war am Ende. Das KO kam dann in Runde 7. Kabayel hatte den besseren Plan und setzte sich damit eindeutig durch. Neuer EBU-EU-Europameister: Agit Kabayel.

Im Hauptkampf der Veranstaltung auf der Seebühne in Magdeburg standen sich SES-Youngstar Tom Schwarz (16(11)-0-0) und Dennis Lewandowski (9(4)-0-0) gegenüber. In diesem Gefecht ging es um dem WBO-Juniorentitel von Schwarz und den vakanten Juniorentitel des WBC. Schwarz war sehr gut auf seinen Gegner vorbereitet und sorgte mit seiner Führhand ständig für Störfeuer. Dabei kamen ihm natürlich auch seine Reicheweitenvorteile zugute. Das Lewandowski seinerseits auch mit der Führhand ein ganz schöne Pfund schlagen kann, konnte man deutlich sehen, wenn er damit durchkam. Die Ringdominanz lag aber eindeutig beim erfahrener und abgeklärter wirkenden SES-Boxer. Schwarz überhastete nicht und brachte den Kampf über die Punkte in trockene Tücher. Das Urteil: 99:92, 100:90 und 99:91 spiegelt den Kampfverlauf wieder. Es gab keine Runde, die man zwingend hätte Lewandowski gutschreiben müssen. Ein paar Runden waren knapper als alle anderen und so tut es nicht weh, wenn Schwarz keine glatten 3x 100:90 bekommen hat.

Trotz der Niederlagen der Lewandowski-Brüder muss man sagen, dass sie sich gut geschlagen haben und für die 22- und 23-jährigen damit noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Beide verfügen über genügend Potential und werden in Zukunft weiter wachsen können, wenn sie weiter fleißig trainieren und sich weiter verbessern.

Das Freiluft-Event auf der Seebühne Magdeburg scheint ebenfalls Potential zu haben. Die Zuschauer waren von der Atmosphäre angetan. Vielleicht wird eine solche Open-Air-Veranstaltung im Sommer eine gute SES-Tradition. Die Lokation hat gestimmt und war genau so gut wie die Kampfansetzungen, an denen neben SES auch Hagen Döring seinen Anteil hatte.

Hier ein paar bewegte Bilder vom Event und der Aftershowparty:

Kommentare

Kommentare