Antonio Tarver im Glück: Lächerliche Dopingsperre für den Altmeister

Schwergewichtler Antonio Tarver wurde nach seinem kürzlich positiv ausgefallenen Dopingtest für ein halbes Jahr gesperrt. Dies ist an sich schon eine sehr milde Strafe für Wiederholungstäter, wie Tarver einer ist. Besonders herausragend ist aber ein anderer Punkt: Die Strafe wird De Facto überhaupt nicht verbüßt.

Zur Vorgeschichte: Antonio Tarver erreicht am 14. August des letzten Jahres ein Unentschieden gegen Steve Cunningham. Es war ein enger Kampf, bei dem viele der Meinung waren, Tarver hätte ihn gewonnen. Anschließend bekräftigte der Ex-WM im Halbschwergewicht noch einmal, den WM Titel attackieren zu wollen. Dann kam ihm allerdings eine positive Dopingprobe in die Quere und das große Zittern begann. Mit seinen 47 Jahren hätte eine mehrjährige Sperre nämlich das sichere Karriereende bedeutet.

Jetzt aber die gute Nachricht für Tarver und die schlechte für den Boxsport: Lediglich 6 Monate Sperre und eine Geldstrafe von 50.000 $ fallen an. Die Sperre an sich ist schon ziemlich mild. Da sie aber vom Datum des Vergehens angerechnet wird, endete sie exakt am Tag des Urteils. Es ist also quasi eine rückwirkende Sperre, welche keinerlei praktischen Nutzen hat.

Immerhin: Die Geldstrafe wird Tarver mehr schmerzen. Schließlich wurde ihm erst vor kurzer Zeit sein Auto gepfändet, weil er die Raten nicht mehr zahlen konnte.

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