Macht die WBA auch Jack Culcay zum Weltmeister?

Nach den letzten Ereignissen beim Weltverband WBA dürfte es nicht mehr lange dauern und man erklärt den Sauerland-Boxer Jack Culcay zum regulären Weltmeister. Superchamp Floyd Mayweather hat seinen Rücktitt erklärt. Weltmeister Erislandy Lara könnte analog zu Fedor Chudinov im Supermittel am grünen Tisch Superchamp werden und der Interim-Champ wird regulärere Champ. So einfach geht das. Zumindest bei der WBA.

In den letzten Tagen war davon die Rede, dass es womöglich zu einem Fight zwischen Lara und Cotto kommen könnte. Lara habe bereits zugestimmt. Miguel Cotto (Nr. 2 im WBA-Ranking hinter Culcay) sich noch nicht geäußert. Das wäre zumindest noch ein gangbarer Weg, so einen Superchamp-Gürtel halbwegs redlich zu verdienen.

Damit wäre der Weg für Sauerland-Boxer Jack Culcay zum regulären WBA-Titel frei. Vielleicht lässt man ihn noch einen Alibi-Kampf machen, damit es nicht ganz so dumm aussieht. Auch da bietet das WBA-Ranking gut eingebaute Möglichkeiten. Auf WBA-Platz 6 liegt z.B. der Peruaner David Zagerra (30(19)-0-0), ein idealer Kandidat für einen Titelkampf. Ungeschlagen und 63% KO-Quote. Das er bei BoxRec nur Platz 114 belegt, weil er bisher nur Fallobst geboxt hat, will ja keiner so genau wissen.

Zeigt man bei Sauerland etwas mehr Mut, würde man sich vielleicht zu einem Rematch gegen Maurice Weber durchringen. Das wäre dann wenigstens ein Kampf, den auch die Zuschauer akzeptieren würden, selbst wenn es um einen WM-Titel 2. Klasse geht. Auch ein WM-Kampf gegen Jan Zavek hätte Sinn gemacht, aber der hat zu seinem Karriereende gerade nochmal um die WM gegen Lara gekämpft und verloren. Die Börse sei ihm als Altersversorgung gegönnt.

Das Maß aller Dinge sind nun mal auch im Superwelter / Juniormittelgewicht keine europäischen Boxer. Die Weltspitze boxt in einer ganz andern Liga als Culcay, Weber oder Zavek. Zumindest wenn man ehrlich ist, muss man das einfach mal eingestehen.

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