Der BOXWELT.com Veranstaltungs-Check: Susi Kentikian vs. Susana Cruz Perez
In Hamburg steht ein großes Box-Wochenende mit zwei interessanten Veranstaltungen auf dem Programm. Pünktlich zu diesem Anlass haben wir uns ein neues Bewertungssystem überlegt. Wir analysieren die Veranstaltungen mittels Vier Punkten auf Herz und Nieren: Veranstaltungsort, Hauptkampf, Undercard und Preis-Leistung. Schließlich ist Boxen nicht gleich Boxen. Boxsport und Eventfans haben unterschiedliche Vorlieben, was den perfekten Kampfabend betrifft.
Veranstaltungsort
Die Inselparkhalle in Hamburg-Wilhelmsburg ist eine durchaus atmosphärische Halle im Süden Hamburgs. In Fußnähe zur S-Bahn in einem Park gelegen ist der Kentikian-Kampf auch von der Innenstadt aus gut zu erreichen. Während der AIBA Pro Veranstaltung am letzten Dienstag stellte die Halle bereits ihre Boxtauglichkeit unter Beweis. Selbst größere Veranstaltungen sind dort ohne Probleme durchzuführen. Ausstattung und Größe stimmen.
Hauptkampf
Kentikians Gegnerin Susana Cruz Perez ist nach der langen Pause ziemlich fordernd. Die Mexikanerin war die meiste Zeit ihrer Karriere im Minimumgewicht aktiv, wo sie auch amtierende Weltmeisterin der WBF ist. In Deutschland wurde Perez zuletzt 2014 gesehen, als sie ihren letzten Ausflug ins Fliegengewicht unternahm. Damals unterlag sie Raja Amasheh nach Punkten. Zuletzt meldete sie sich aber mit einem Sieg über die unbesiegte Anne Sophie Da Costa zurück und kommt sicherlich nicht zum verlieren nach Hamburg.
Undercard
Leider scheint das gesamte Budget der Veranstaltung in Location und Hauptkampf zu stecken. Die Undercard enttäuscht durch zahlreiche Aufbaukämpfe, bei denen die Gegner doch arg zu wünschen übrig lassen. Einzig Senad Gashi und Alicia Melina Kummer bekommen Jemanden mit positivem Kampfrekord vor die Fäuste. Ansonsten scheint man einfach ein Sammeltaxi aus Osteuropa gekapert zu haben. Da viele schnelle Siege zu erwarten sind, können sich die Zuschauer wohl auf längere Pausen einstellen.
Preis-Leistung
Der Hauptkampf ist durchaus sein Geld wert. Der Rest der Veranstaltung fällt leider so aus, dass man nicht unbedingt von Qualität sprechen kann. Die zu erwartenden Pausen machen das Ganze nicht besser. Der Hauptkampf soll erst ab 0 Uhr beginnen und kann zeitlich nicht variiert werden, da es sonst Probleme mit dem Fernsehen gibt. Immerhin ist die Halle so überschaubar, dass man auch mit den günstigsten Stehplatz-Karten (21.05 Euro) alles mitbekommt.