Robert Helenius – Comeback in Estland

Er wurde lange Zeit als große Schwergewichtshoffnung im Sauerlandstall gesehen: Robert „The Nordic Nightmare“ Helenius. Der 2 Meter-Mann aus Finnland galt als Geheimtipp der Schwergewichtsszene. Er sah zwar in seinen Kämpfen nie aus wie der große voll durchtrainierte Held, aber wenn er mit gutem Auge seinen Hammer auspackte, war es um so manchen Gegner vorzeitig geschehen. Er hatte immer wieder seinen Boxerinstinkt kampfentscheidend einsetzen können. Zuletzt plagten ihn Verletzungen und er geriet mit seinem Boxstall in Konflikte. Er gab an, von Sauerland in Kämpfe geschickt worden zu sein, obwohl er gesundheitlich nicht voll fit war. Dem steht entgegen, dass er zusammen mit Yoan Pablo Hernandez von Sauerland zu Reha- und Aufbautraingseinheiten nach Ulm geschickt wurde und Sauerland sich nicht nachsagen lässt, verletzte Boxer in den Ring zu stellen.

Sei es wie es sei: Helenius stand zuletzt im März 2013 im Ring und ist nun nicht mehr bei Sauerland unter Vertrag. Jetzt soll es offenbar einen Restart seiner Boxkarriere geben. Er wird am 21. März in Tallin (Estland) in den Ring steigen und bei der ersten Veranstaltung des neuen estnischen Promoters Tonis Grinkin (EstPromotion) gegen einen noch nicht benannten Gegner antreten. Im Hauptkampf dieses Events kämpft der Russe Artur Akanov gegen den Georgier Davíd Makaradse um den WBO-Europameistertitel im Mittelgewicht.

Helenius wird gewiss keinen Top-Gegner boxen. Weitaus interessanter wird sein, wie sein Weg nach diesem Comeback weiter gehen wird. Wird es eine Rückkehr zu Sauerland geben? Nimmt ihn ein anderer bekannte Promoter unter Vertrag oder will er seinen Weg alleine gehen? Mit 31 Jahren und einer Kampfbilanz von 19(11)-0-0 steht er eigentlich gut da und es wäre kein Wunder, wenn er noch einmal versuchen wird in den Weltranglisten nach oben zu klettern. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass er wieder voll fit ist.

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