Nery Saguilan vs Seiichi Okada – 19. Juli in Mexiko
Bei einer Pressekonferenz des WBC wurde Nery „Pantera“ Saguilan bereits von WBC-Präsident Mauricio Sulaiman als neuer „Star“ angekündigt. Der 26-jährige war im Jahr 2010 WBC Latino Titelträger im Superfedergewicht. Wenn man so will, war das der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere. Spätere Titelkämpfe um den IBF-Latino und Interim WBC-Silverbelt gingen verloren. Ob jetzt eine Steigerung kommt und dieser Titelkampf zu einem neuen Star am Boxhimmel erreicht wird, sollte man erst einmal abwarten.
Man muss die Frage stellen, ob es einfach dazu gehört solche eher durchschnittlichen Boxer hoch zu loben und mit Miniaturtiteln zu versehen, wenn man den Boxsport im allgemeinen hoch halten will. Der Erfolg und die Beliebtheit des Boxsports in Mexiko kommen nicht von ungefähr, soviel ist unbestritten. Als Boxverband ist der in Mexiko beheimatete Verband WBC sehr erfolgreich. Ob es dazu notwendig ist, immer mehr Titel auf den Markt zu bringen, sei mal dahingestellt. Boxern wie Nery Saguilan, die zu ihrem Brot auch noch ein bisschen Butter verdienen wollen, kommt so ein Gürtelkampf natürlich sehr gelegen.
Als Boxfan und Beobachter aus der Ferne kommt man allerdings etwas ins Grübeln. Warum boxen eigentlich ein Mexikaner und ein Japaner, die beide nicht einmal in den USA leben, einen „WBC United Staates (USNBC) Silver – Belt“ aus? Allein in den USA gibt es 250 aktive Leichtgewichtler. Auch wenn nur 10% davon für einen solchen Titelkampf in Betracht kämen, bleibt die Frage, warum ein WBC United Staates – Titel nicht auch von US-Amerikanern ausgeboxt wird einfach mal unbeantwortet.