Erik Morales beendet seine Karriere

 

Erik „El Terrible“ Morales hat seine Karriere endgültig beendet. Der 37 Jährige ist vor allem für seine legendären Kämpfe mit Marco Antonio Barrera und Manny Pacquiao bekannt und hatte bis vor kurzem noch versucht, an seine Bestzeit, die Beginn bis Mitte der 2000er war, anzuknüpfen.

1993 wurde Morales mit nur 16 Jahren Profi. Der Kämpfer aus Tijuana war der Sohn eines weiteren Boxers und wurde, wie die Legende besagt, sogar in einem Gym geboren. Dies lässt sich aber nicht nachweisen und könnte durchaus ein reiner Mythos sein, den die Mexikaner ihrem Nationalhelden angedichtet haben. Morales erarbeitete sich schnell den Ruf einer blitzschnellen KO Maschine und schaffte es, sich in den USA zu etablieren und bei TopRank unter Vertrag zu kommen. 1997 beendete Morales die Karriere von Daniel Zaragoza und holte sich live auf HBO den WBC Titel im Superbantamgewicht. In den kommenden drei Jahren folgten mehrere Titelverteidigungen, u.a. gegen den starken Junior Jones, ehe es 2000 zur Titelvereinigung mit WBO Weltmeister Marco Antonio Barrera kam.

Es sollte der größte Kampf in Morales Karriere werden. Die beiden Mexikaner zeigten einen der besten Kämpfe aller Zeiten und lieferten sich eine 12 Runden andauernde Ringschlacht. Morales musste erstmals in seiner Karriere zu Boden, sicherte sich aber einen umstrittenen Punktsieg. Das Rematch 2002 verlor er dann auch nach Punkten, was die erste Niederlage seiner Karriere war. Doch die Geschichte war noch nicht vorbei. Nachdem Morales u.a. Paulie Ayala und Jesus Chavez besiegt hatte und sich die WBC und IBF Titel im Superfedergewicht gesichert hatte, traf man sich 2004 zum 3. Duell. Doch erneut war es Barrera, der den Punktsieg einstrich.

Doch bereits 2005, ein Jahr nach der bitteren Niederlage im Finale der Trilogie, kam der größte Sieg von Erik Morales zustande. Gegen Manny Pacquiao, der Morales Erzrivalen Barrera zwischenzeitlich übel verdroschen hatte, gelang „El Terrible“ ein überraschender Punktsieg über 12 Runden. Es sollte Morales letzter Sieg in einem Top-Kampf werden. Die beiden Rückkämpfe mit Pacquiao führten nämlich zu TKO Niederlagen. Anschließend bezwang ihn auch der aufstrebende David Diaz und zwang Morales zum ersten Rücktritt seiner Karriere.

Doch die Sehnsucht nach dem Ring konnte auch ein Erik Morales nicht in Schach halten. 2010, drei Jahre nach seinem Rücktritt, wagte sich der Mexikaner zurück ins Seilgeviert. Ein Jahr darauf bekam Morales die Chance, gegen Marcos Maidana anzutreten. Die meisten Fans und Experten erwarteten einen schnellen KO zu Gunsten Maidanas. Doch Morales kam, trotz stark geschwollenem Auge, im Verlauf des Duells stark auf und lieferte Maidana eine Ringschlacht, welche die Fans in Erinnerungen schwelgen ließ. Es setzte eine Punktniederlage, dafür aber auch viel Anerkennung und Respekt.

Doch es sollte ein letztes Hurra sein. Morales holte sich zwar noch einmal den WBC Titel im Halbweltergewicht, verlor diesen aber recht schnell an Danny Garcia. Den Rückkampf verlor Morales letztes Jahr durch einen harten KO. Garcias linker Haken drehte Morales beinahe um 180° und ließ ihn fast aus dem Ring stolpern. Es sollte der letzte Treffer sein, den Morales in seiner aktiven Karriere eingesteckt hatte.

Jetzt hat Erik Morales seine Karriere beendet. Er führte die Tradition der mexikanischen Box-Krieger ins neue Jahrtausend herein und hat einen Platz in der Hall of Fame sicher. Doch nun ist es an der Zeit, die nächste Generation in den Vordergrund zu lassen und eins mit der Historie zu werden, wo er Seite an Seite mit Julio Cesar Chavez, Ruben Olivares, Eder Jofre, Salvador Sanchez und vielen anderen auf die Kämpfer blickt, welche Mexikos Tradition fortsetzen werden.

 

 

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