Die GBA will am 18. Juli in Berlin bei einer Veranstaltung in der „Universal Hall“ erneut die internationale deutsche Meisterschaft im Halbmittelgewicht ausboxen lassen. Es werden die beiden „internationalen“ Boxer Mazen Gierke (Berlin) und Peter Chobanov (Leipzig) um diesen heißbegehrten Titel gegeneinander antreten. Beide sind übrigens deutsche Staatsbürger. Der 30-jährige Chobanov (2(2)-5(2)-0) und der ebenfalls 30-jährige Girke (11-57(22)-2) haben bereits im März in der Universal Hall um diesen Titel gekämpft, der auf Plakaten als „Internationaler Meisterschaftskampf“ angepriesen wurde. Überraschenderweise wurde Girke an diesem Tag Punktsieger. Vor diesem Meisterschaftskampf hatte Girke eine „Erfolgsserie“ von 31 aufeinander folgenden Niederlagen hingelegt. Jetzt ist wohl die Revanche angesagt, bei der Chobanov seine Chance nutzen und Girke in die Schranken weisen will.

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Man muss sich allerdings fragen, ob es in Deutschland keine anderen Boxer mehr gibt, die als nationale oder internationale deutsche Meister den deutschen Boxsport würdig vertreten wollen. Nichts gegen die Boxer Girke und Chobanov, aber wenn ein deutscher Boxsportverband wie die GBA ihre Meistertitel von Boxern mit negativem Kampfrekord ausboxen lässt, dann kommt man da schon etwas ins Grübeln, wie es um den Boxsport in unserem Land bestellt ist.

Zuvor war Mathias Zemski (12(3)-1-0) am 6. Dezember 2013 in einer wahren Ringschlacht, bei der „Dessauer Boxnacht“ gegen Vito Vendetta (8(3)-1-1) Träger dieses Titels geworden. Zemski zeigte damals eine Glanzleistung gegen den mit allem Mitteln fightenden Vendettea und man hätte denken können, dass er den deutschen Boxsport in dieser Gewichtsklasse würdig repräsentiert. Was dazu führte, dass er den Titel nicht mehr trägt, werden wir zu gegebener Zeit in Erfahrung bringen und darüber berichten. Auf jeden Fall ist es ein Niveau-Absturz, wenn jetzt zum 2. Mal ein als Profi unerfahrener und ein chronischer Verlierer eine internationale deutsche Meisterschaft gegeneinander ausboxen.

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