„Battle of Gladiators IV“ in Karlsruhe ein voller Erfolg

Eine ausverkaufte Halle und Kämpfe mit Beteiligung von Lokalmatadoren – das ist das Erfolgsrezept für gute Kampfsportveranstaltungen, bei denen die Kampfsportfans voll auf ihre Kosten kommen. Genau das erlebten gestern Abend die Zuschauer in der Europahalle Karlsruhe, als Veranstalter Rainer Gottwald zur bereits 4. Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Battle of Gladiators“ rief.

Petkovic Kampf Karlsruhe

Nach einigen interessanten Vorkämpfen waren die Zuschauer gespannt darauf, was die „Stars“ des Abends anzubieten hatten. Es kam dann Schlag auf Schlag – ein Highlight nach dem anderen. Caroline Schröder wurde in einem Gefecht gegen Manuela Zulj aus Kroatien zur WIBF Continental-Championesse. Maria Lindberg konnte endlich ihre WIBA- und WIBF-Titel im Halbmittelgewicht nach 1 1/2 Jahren Ringabstinenz durch ein TKO 3 gegen Edita Lesnik verteidigen und erwarb am gestrigen Abend darüber hinaus den GBU-Gürtel.

Feigenbutz Halmich GottwaldEin absoluter Knallerkampf war die Begegnung zwischen Chris Mafuta aus Halle und Lokalmatador Vincent Feigenbutz. Dieser Kampf wurde von Beginn an mit Härte ausgetragen. In Runde 1 flogen so viele „Bomben“ wie sie WBO-Weltmeister Abraham kaum in 6 Runden schlägt. Das Team aus Halle war mit der Absicht angereist, gegen den „Bauernjungen“ Feigenbutz zu siegen. Offenbar reizte genau diese Schmähbezeichnung den 18-jährigen derart, dass er alles gab um mal zu zeigen, was der „Bauernjunge“ so alles kann. Chris Mafuta kämpfte womöglich so hart wie noch nie, musste aber bereits zum Ende der ersten Runde runter und wurde bis 8 angezählt. In Runde 2 setzte „Vince Fe“ nach und beendete diesen Kampf als Sieger und mit seinem ersten GBU-Gürtel, dem GBU-Interconti. Zu den Ehrengästen des Abends gehörte u.a. Regina Halmich, die Vincent Feigenbutz den Gürtel umlegte und zum Sieg gratulierte.

Auch Alexander Petkovic verteidigte seinen GBU-WM-Titel im Schwergewicht gegen den Kroaten Marino Goles vorzeitig. Nach einem relativ ausgeglichenem Kampfverlauf war bereits gegen Ende der 1. Kampfhälfte durch einen TKO-Sieg Schluss. Für Petkovic war das der 49. Sieg im 57. Kampf. Die Karriere des 33-jährigen Bosniers der in München lebt, ist schon sehr lang. Nur 4 Kämpfe gingen bisher verloren, zuletzt vor mehr als 8 Jahren. Viermal erkämpfte der „Weisse Tiger“ Unentschieden.

Fuckner RussellAuch die Freunde des MMA-Sports kamen auf ihre Kosten. Markus Fuckner wollte an diesem Abend mit seinem 100. Kampf seine Abschiedsvorstellung geben. Man sollte wissen, dass Fuckner schon immer nach Musik der „Böhsen Onkelz“ einlief. Deshalb war es für ihn eine besondere Ehre, bei seinem Abschiedskampf von keinem anderen als Kevin Russell, dem Sänger der „Böhsen Onkelz“, in den Ring gerufen zu werden. Im Jubiläums- und Abschiedskampf zeigte Fuckner noch einmal, welche „Macht“ er in seinem Sport ist. Er verteidigte seinen WGL-Gürtel im Superheavyweight und zwang dabei seinen 2,12 m großen Gegner zu Boden, wo er ihn durch einen eisenharten Würgegriff zur Aufgabe zwang. Der „serbische Goliath“ Slavisa Cirkovic hatte keine Chance.

Veranstalter Rainer Gottwald bestätigte am heutigen Sonntag Mittag in einem kurzen Statement, dass er mit diesem Abend glücklich und völlig zufrieden war. Gottwald wörtlich:

„Ich war um Mitternacht klatschnass durchgeschwitzt und hatte keine Stimme mehr. Das ist ein gutes Zeichen. Diese Veranstaltungsserie hat sich bewährt und wir freuen uns schon jetzt auf die 5. Fortsetzung.“

Zuvor gibt es natürlich allerhand Anderes zu tun. So wird Gottwald-Schützling Vincent Feigenbutz demnächst als Gastboxer bei einer Sauerland-Veranstaltung in Schwerin auftauchen, wenn Jürgen Brähmer als Hauptkämpfer seinen WBA-Titel verteidigt.

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