Ex-Weltmeister Antonio Cermeno ermordet

Der ehemalige Weltmeister im Superbantam- und Federgewicht, Antonio Cermeno, ist tot. Der 44 Jährige aus Venezuela wurde Opfer eines Gewaltverbrechens, in dessen Verlauf er zunächst entführt und anschließend ermordet wurde.

Wie bekannt wurde, wohnte Cermeno aktuell im Hotel „Makro La Urbina“, in dessen Nähe er am vergangenen Abend entführt wurde. Die Familie des Boxers musste quälende Stunden voller Ungewissheit verbringen, ehe die traurige Nachricht kam: Cermenos Leiche wurde am Rand eines Highways entdeckt. Der Ex-Weltmeister war ermordet worden. Das Motiv ist aktuell noch unklar.

Cermeno hatte in den 90ern den großen Wilfredo Vasquez besiegen können und holte sich auf diese Weise den WBA Titel im Superbantamgewicht. Nach 7 Titelverteidigungen legte er den Gürtel nieder und stieg ins Federgewicht auf. Dort scheiterte er zunächst an Freddie Norwood, konnte sich aber noch im selben Jahr eine weitere WM Chance sichern.Mit einem KO über Genaro Rios holte sich Cermeno den vakanten WBA Titel, den er in seiner zweiten Titelverteidigung wieder verlor. Erneut war es Freddie Norwood, der ihm seine Grenzen aufzeigte. Danach holte sich Cermeno noch einmal den WBA Interims-Titel, konnte aber nicht mehr an seine früheren Leistungen anknüpfen. Er bekam nie wieder eine WM Chance und trat 2006 endgültig vom Boxsport zurück.

„El Coloso“ bestritt in seiner Karriere 52 Kämpfe, von denen er 45 für sich entschied. Nicht nur Venezuela, sondern der Boxsport im allgemeinen verliert mit Cermeno einen starken Boxer, der sich durch seine Mitarbeit an Sportprojekten für Straßenkinder auch menschlich stets von seiner besten Seite gezeigt hat.

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