WBC sperrt Boxerin aus

Das eine Beschwerde bei einem Boxverband auch mal richtig gewaltig nach hinten losgehen kann, hat die irische Boxerin Chistina „Lightning“ McMahon (7(3)-2-0) jetzt deutlich zu spüren bekommen. Die 42-jährige Boxerin aus Monaghan / Irland hatte sich beim WBC massiv über ihre Niederlage im Kampf gegen die Mexikanerin Zulina Munoz beschwert.

Munoz vs McMahon PlakatMcMahon hatte im Mai 2015 nach 2 Jahren Ringabstinenz völlig überraschend der Sambianerin Catherine Phiri den WBC-Interim Gürtel im Superbantam abgenommen. Ein vom Verband WBC angeordnetes Rematch wollte sie nicht boxen und stieg lieber eine Gewichtsklasse auf. Noch im gleichen Jahr kämpfte sie gegen Alicia Ashley um den vakanten WBC-Titel im Superbantam. Dabei ging sie mit wehenden Fahnen (91:98 und 2x 89:100) unter. Sie beschwerte sich nach diesem Kampf nicht über ihre Niederlage, wohl aber über die besonderen medizinischen Voruntersuchungen, die im Staat New York für Boxer/innen über 40 Jahren vorgeschrieben sind. Sie bekam trotz dieser Niederlage gleich im darauf folgenden Kampf die Gelegenheit, gegen Zulina Munoz um deren WBC-Gürtel im Superfliegengewicht zu kämpfen. Diesen Kampf verlor sie knapp mit 94:97 und 2x 94:96.

Daraufhin hat sie sich wieder beschwert. Es ging dabei nicht nur vordergründig um das Urteil, sondern wegen Mängeln bei der Dopingkontrolle und wegen angeblich manipulierter Handschuhe. Fakt war: Die Dopingkontrolle war schlecht organisiert und beide Boxerinnen mussten bis 3:00 in der Nacht warten, bis sie ihre Proben abgeben konnten. Die Prüfung der Handschuhe ergab keine Abweichungen. Der Fight wurde noch einmal neu angesehen und bewertet. Man kam zum gleichen Urteil. McMahon hatte den Kampf knapp verloren.

Christina McMahon hat es dann unverständlicherweise vorgezogen, ihren Protest zurück zu ziehen. Sie hätte vielleicht Erfolg gehabt, wenn Sie ein Rematch beantragt hätte. Das hätte der WBC zumindest wegen den knappen Punkturteils empfehlen können. Stattdessen haben sie selbst, ihr Management und ihr Ehemann Martin McMahon vorgezogen, eine monatelange Medienkampagne gegen den WBC anzuzetteln.

Jetzt kam die „Quittung“ des Verbandes: Frau Christina McMohan ist wegen fortgesetzter Rufschädigung aus den WBC-Listen (Rankings) gestrichen worden und der Verband hat jegliche Zusammenarbeit mit ihr auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Man kann sagen, dass sie vom WBC ausgesperrt (auf gut deutsch: rausgeschmissen) wurde. Sie hat sich durch ihr Verhalten selbst ein Eigentor geschossen und weitere für sie lukrative WBC-Fights unmöglich gemacht.

Kommentare

Kommentare