Nach Lizenz-Verweigerung: Ehemaliger WM Herausforderer verprügelt Offiziellen
Der ehemalige WM-Herausforderer Phillip Ndou hat es bei seinem Comeback-Versuch wohl ein wenig übertrieben. Nachdem der 39 Jährige keine Lizenz für seinen angesetzten Kampf bekam, erschien er beim offiziellen Wiegen der Veranstaltung und attackierte mehrere Offizielle. Nun muss der Südafrikaner mit einer lebenslangen Sperre und rechtlichen Konsequenzen rechnen.
Die Zeiten, in denen Ndou in den USA gegen Floyd Mayweather boxte und große Börsen abräumte, sind bereits lange vorbei. Seit Mitte der 2000er befindet sich Phillip Ndous Karriere auf dem Weg nach unten. Zuletzt verlor der Südafrikaner sogar gegen den unbekannten Ntuthuku Memela, der einen 11-2-2 Rekord mit in den Ring brachte. Ungeachtet dessen wollte Ndou am Samstag gegen den hart schlagenden Chimwemwe Chiotcha aus Malawi antreten. Aber nicht mit den Offiziellen des südafrikanischen Boxverbands BSA. Diese verwehrten Ndou nämlich die erforderliche Lizenz und machten die Comaback-Pläne damit zunichte.
Nachdem er von der Veranstaltung ausgeschlossen worden war, tauchte Ndou beim offiziellen Wiegen auf und griff Supervisor Archie Mingwa tätlich an. Als dessen Kollegen einschritten, bekamen auch sie eine Reihe von Schlägen ab. Nur mit Müh und Not konnte Ndou gebändigt werden. Der Verband hat nun angekündigt, rechtliche Schritte gegen den Boxer einzuleiten.
Der Kampf um die Lizenz kommt im übrigen nicht von ungefähr: Ndou kollabierte 2004 nach einer Niederlage gegen Isaac Hlatshwayo und wurde zu einer langen Pause gezwungen. Erst 2009 kam er zurück, wobei dies bereits ein zweifelhafter Schritt war. Laut seinem Ex-Trainer hatte Ndou eine leichte Hirnverletzung davongetragen, sodass jeder weitere Kampf ein enormes Risiko darstellt.
Mit den jüngsten Ereignissen dürfte sich die Karriere des Südafrikaners wohl von selbst erledigt haben.