Igor Mikhalkin erobert Frankreich

Igor Mikhalkin vs Mohamed Belkacem

Igor Mikhalkin war mal wieder in Frankreich, um seinen EBU Titel zu verteidigen. Das ist nichts Neues für den Russen, der Fünf seiner letzten Sechs Kämpfe bei unseren Nachbarn absolvierte und dort längst bekannter ist, als hier in Deutschland. Seinen Herausforderer Patrick Bois schlug Mikhalkin klar nach Punkten und qualifizierte sich somit für seinen nächsten Kampf in Frankreich, welcher bereits im April stattfinden soll.

Dass Patrick Bois wenig Chancen haben würde, war bereits im Vorfeld abzusehen. Der Franzose hatte bereits Niederlagen auf nationaler Ebene kassiert, hatte sich aber mit Kämpferherz und Beharrlichkeit in die Top15 der EBU vorgearbeitet. Im Vergleich mit Mikhalkin hatte er aber boxerisch wenig entgegenzusetzen. So kam es, dass Mikhalkin sämtliche Runden für sich entschied. Auch ein Hinweis darauf, dass die Franzosen ihn inzwischen fast adoptiert haben, da Bois offenbar keinen besonderen Heimvorteil genoss. Mikhalkin siegte mit 120-108, 120-110 und 120-108 und behielt somit seinen Titel.

Aber warum ist der 30 Jährige auf dem besten Weg, eine große Nummer in Frankreich zu werden? In Deutschland schaffte er schließlich nie den Durchbruch. Die Antwort ist einfach: Die Franzosen sind im Boxsport nicht allzu breit aufgestellt und wissen es daher sehr zu schätzen, wenn da einer kommt, der boxen kann und ihnen ehrlichen Sport liefert. Etwas, das die Fans in stärkeren Boxnationen teilweise verlernt haben.

Als nächstes steht übrigens Mehdi Amar in den Startlöchern. Der 33 Jährige aus Marseille dürfte eine härtere Herausforderung als Bois werden, da er immerhin Siege über Sergey Demchenko, Hugo Kasperski sowie ein Unentschieden (In Deutschland) mit Konni Konrad vorweisen kann.

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