Sturm-Chudinov: Was war da mit den Handschuhen?

unbenannt-1912

Nach dem umstrittenen Sieg von Felix Sturm kehrt keine Ruhe ein. Nun machen die Handschuhe von Fedor Chudinov Probleme, welche den Kampf in anderem Licht erscheinen lassen. Die Farbe blieb nicht so haften, wie sie sollte, was auf Manipulation hindeutet. Aber wer ist der Schuldige?

Sturms Lager hat via Bild-Zeitung bereits Vorwürfe in Richtung Russland abgefeuert: „Meine Stirn hat unglaublich gebrannt!“, so Sturm. Unterstützung erhält er vom Hersteller der Handschuhe, Grant-Boss Elvis Phillips: „Vielleicht haben die Russen die Handschuhe mit irgendwelchen Chemikalien behandelt. Anders kann die Farbe in so kurzer Zeit nicht abgehen!“

Doch auch Chudinovs Team hätte Grund zur Annahme, dass sie benachteiligt wurden. Wie man auf den Bildern unseres Fotografen sehen kann, löste sich der Großteil der Farbe an der Innenseite, die vor allem Chudinovs eigenes Gesicht berührt, sobald er einen Schlag abblockt. Entsprechend geschwollen waren auch die Augen des Russen. Wer so manipulieren würde, dass es ihn selber trifft, könnte vor Dummheit wohl kaum laufen. Insofern entkräftet dieser Hinweis die Verschwörungstheorie – zumal die möglicherweise manipulierten Handschuhe erstmalig und vorwurfsvoll auf der Pressekonferenz von Artur Ali Pudiriev (Chudinovs Trainer) präsentiert wurden.

Fakt ist: Möglichkeiten hatten beide. Sturm musste die Handschuhe stellen, Chudinov hatte sie zumindest kurz vor dem Kampf in der Kabine zur Verfügung. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um einen einfachen aber fahrlässigen Herstellerfehler, welchen Elvis Phillips nun durch abstruse Theorien zu kaschieren versucht.

Das Herstellerlogo bei Chudinovs Handschuh löst sich allmählich ab, während sein Haaransatz leicht rot eingefärbt wirkt

Das Herstellerlogo bei Chudinovs Handschuh löst sich allmählich ab, während sein Haaransatz leicht rot eingefärbt wirkt

Kommentare

Kommentare