Frampton besiegt passiven Quigg

Carl Frampton konnte am Samstagabend die Titel der IBF und WBA im Superbantamgewicht vereinigen. Der Nordire bezwang Scott Quigg im britischen Duell knapp nach Punkten. Entscheidend war dabei die Anfangsphase, welche Quigg komplett durch Passivität abschenkte.

Der mit viel Spannung erwartete Fight versprach im Vorfeld einiges: Rivalität, Siegeswillen und Brisanz. Was zunächst aber dabei herauskam, ähnelte mehr einer Sparringseinheit. Während der ersten 6 Runde machte Quigg seine Doppeldeckung zu und wartete auf Lücken, die Frampton ihm aber nicht gab. Stattdessen stocherte dieser ein wenig mit dem Jab und begnügte sich damit, die Runden durch etwas mehr Aktivität zu gewinnen. Risikobereitschaft war bei keinem der beiden zu sehen. Klare Treffer ebenfalls nicht. Dies war ein schönes Beispiel dafür, dass sich zwei gleichwertige Boxer durchaus komplett neutralisieren können. Erst ab der 7. Runde änderte sich dieses Bild. Quigg bekam von seiner Ecke gesagt, er müsse mehr machen und setzte dies auch prompt um. Es kam nun vermehrt zu Schlagabtäuschen, in denen Quigg die klareren Treffer landete, Frampton aber durchaus den einen oder anderen Konter ins Ziel brachte. Vor allem in der 11. Runde wurde der Kampf nun eine wahre Schlacht, in der Frampton durch Quiggs Körpertreffer in arge Bedrängnis kam. Dieser vermochte es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. In der 12. und letzten Runde fehlte Quigg selber die Luft, um noch einmal nachzusetzen, sodass diese noch einmal zu Framptons Gunsten verlief.

Am Ende entschieden sich die Punktrichter mit 116-112, 115-113 und 113-115 für Carl Frampton, der somit verdient die Titel vereinen konnte. Scott Quigg hingegen musste für seine taktischen Fehler Lehrgeld bezahlen. Ein Rematch wäre sicherlich eine sinnvolle Angelegenheit.

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