Ein Weltenbummler nimmt Abschied

Avenamar Peralta verstorben

Ramon_Avenamar_Peralta

Der Argentinier Avenamar Peralta, 103(64)-32(7)-14 ist im Alter von 71 Jahren verstorben. Der Halbschwergewichtler war in den 70er Jahren ein wahrer Weltenbummler und bestritt auch zahlreiche Kämpfe in Deutschland.

Die lange Profikarriere von Peralta begann im Jahr 1965. Damals war er 22 Jahre alt und konnte sich relativ schnell als Talent etablieren. Teilweise boxte er mehrmals im Monat und baute sich einen Rekord mit zahlreichen Siegen über unbekannte Gegner auf. Zwischendurch konnte sich Peralta sowohl den argentinischen als auch den südamerikanischen Titel sichern. 1972-1973 folgte allerdings eine Serie von vier Niederlagen am Stück. Es schien nicht so, als habe er in seiner Heimat noch eine Perspektive. Also begab sich Peralta, der noch immer an eine erfolgreiche Fortsetzung seiner Karriere glaubte, auf die lange Reise nach Deutschland.

Am 2. März 1973 bestritt Peralta in Berlin seinen ersten Kampf auf Deutschem Boden. Er bezwang Charley Green über 10 Runden nach Punkten. Es folgten weitere Neun Kämpfe in Deutschland, in deren Verlauf er sogar den amtierenden argentinischen Meister Miguel Angel Paez über das Meer holte und bezwang. Anschließend folgten Kämpfe in Österreich und den Niederlanden. Deutschland sollte in dieser Phase aber seine zweite Heimat werden. Insgesamt 24 Kämpfe bestritt Peralta in unserem Land, von denen er einen Großteil für sich entschied.

Im Herbst seiner Karriere zog es Peralta immer wieder in neue Länder. Dänemark, Spanien, Belgien, Italien, Frankreich, die Niederlande und Luxemburg waren Austragungsort seiner Kämpfe. Doch die Zeit forderte ihren Tribut. Ab 1977 ging die Leistung des Argentiniers allmählich in den Keller. In seinen späteren Jahren fungierte er meist als Aufbaugegner, ehe er 1982 zurücktrat.

Noch während seiner aktiven Zeit trainierte Peralta für eine kurze Zeit Eckhard Dagge. Dies hatte allerdings nicht allzu lange Bestand. Nachdem er einige Zeit in Spanien gelebt und die dortige Staatsbürgerschaft angenommen hatte, zog es Peralta später wieder nach Argentinien zurück, wo er nun verstarb. Auch wenn dieser Mann nie um die WM Boxen durfte, so könnte es durchaus sein, dass die Älteren unter uns diesen Kämpfer einmal live sehen konnten. Wer weiß schon, bei wie vielen Deutschen Boxfans er seinen Anteil an deren Begeisterung für unseren Sport hat?

Kommentare

Kommentare