Nachbericht: Deutsche Meisterschaft 2014 (3)

Denis Radovan vs Alfonso Fusco

Die 3. Veranstaltung der Deutschen Meisterschaften 2014 hielt Sieben Kämpfe für die Zuschauer in Straubing bereit. Bestritten wurden diese ausschließlich im stark besetzten Mittelgewicht. Besonders der unterhaltsame Kampf zwischen Denis Radovan und Alfonso Fusco riss das Publikum mit.

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Im ersten Kampf trafen Meriton Rexhepi (Hamburg) und Benjamin Kremers (Brandenburg) aufeinander. Rexhepi fand sofort die richtige Distanz und konnte seine rechte Schlaghand zuverlässig ins Ziel bringen. Kremers beschränkte sich zunächst eher auf die Defensive und kam nicht so recht zur Entfaltung. Auch im 2. Durchgang bestimmte Rexhepi Tempo und Beschaffenheit des Kampfes. Kremers kam nur selten dazu, eigene Angriffe zu starten. Sofern er dies tat, landeten aber die meisten Schläge auf Rexhepis Deckung. Dieses Muster blieb in der 3. und letzten Runde erhalten. Rexhepi verstand es, die Meidbewegungen seines Gegners zu berechnen und Kremers regelrecht in seine Schläge hinein zu locken. So kam es, dass der Hamburger am Ende einen klaren Punktsieg einfuhr.

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Anschließend kam es zum Duell zwischen Ali Ahmet (Südwest) und Jacob Deines (Niedersachsen). Es entwickelte sich ein verbissener Schlagabtausch, zu dem sich relativ schnell die eine oder andere Unsauberkeit gesellte. Deines hatte leichte boxerische Vorteile und profitierte zudem davon, dass Ahmet einen Punktabzug aufgrund eines Kopfstoßes bekam. In der 2. Runde konnte Deines Wirkung erzielen und setzte konzentriert nach. Eine schwere Rechte schickte Ahmet in den Ringstaub. Der Ringrichter zählte an und ließ sich viel Zeit mit dem Freigeben des Kampfes. Dies machte aber keinen Unterschied mehr, weil Deines erneut bewies, dass er effektiv nachsetzen konnte. Ahmet musste ein weiteres Mal runter und wurde daraufhin aus dem Kampf genommen. Ein starker Auftritt von Jacob Deines, der somit durch TKO siegte.

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Nun kam die Stunde von Muhammed Bangaev (Hamburg) und Dimitri Beck (Nordrhein Westfalen). Bangaev startete recht defensiv und hielt Beck über weite Strecken mit dem Jab auf Distanz. Wirklich klar absetzen konnte sich noch keiner der Beiden. Auch in der 2. Runde hatte Beck so seine Probleme, Bangaev zu stellen. Der Hamburger war auf flinken Beinen unterwegs und klammerte sofort ab, wenn Beck heran kam. Die klaren Treffer waren ebenfalls bei Bangaev, der mehrfach schön zum Körper ging. Dieses Muster blieb auch im Schlussdurchgang erhalten. Es war kein besonders unterhaltsamer, dafür aber dominanter Sieg von Bangaev, der seine taktische Linie konzentriert durchziehen und auch die letzte Runde für sich verbuchen konnte. Am Ende siegte Muhammed Bangaev verdient nach Punkten.

Muhammed Bangaev vs Dimitri Beck

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Jetzt waren Denis Radovan (Nordrhein Westfalen) und Alfonso Fusco (Bayern) an der Reihe. Zur Überraschung der Anwesenden konnte Fusco zu Beginn Vorteile für sich verbuchen. Der bayrische Lokalmatador hatte in den Schlagabtäuschen die schnelleren und präziseren Hände. Radovan hatte Einzeltreffer drin, tat sich mit dem Finden der Distanz aber schwer. Im 2. Durchgang wurde der Kampf sehr unsauber. Das Gefecht wurde nun zunehmend in den Infight verlagert, wo Radovan seine Erfahrung ausspielen und effektiv zum Körper arbeiten konnte. Dazu kam noch ein Punktabzug für Fusco (Halten), der beim bayrischen Publikum nicht besonders ankam. In der 3. Runde blieb der Kampf sehr verbissen. Radovan hatte weiterhin im Infight Vorteile, musste kurz vor Schluss aber auch zwei Schlaghände des Bayern einstecken. Am Ende siegte Denis Radovan verdient, aber nicht sonderlich glanzvoll nach Punkten.

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Danach boxte Edison Demaj (Niedersachsen) gegen Alhazur Dadaev (Thüringen). Demaj eroberte rasch den Vorwärtsgang und brachte eine Reihe von Körpertreffern ins Ziel. Dadaevs gute Deckung knackte er erst gegen Ende der Runde, als ein linker Haken am Kopf des Thüringers einschlug. Von Dadaev kam in dieser Phase etwas wenig. Während der 2. Runde blieb dieses Muster erhalten. Demaj konnte das Tempo des Kampfes nach Belieben bestimmen und wählte konstanten, aber nie überhasteten Druck. Der Niedersachse nahm sich Zeit, da ihm Dadaev durch seine Passivität ausreichend Freiräume ermöglichte. Im 3. und letzten Durchgang wurde die Thüringer Ecke hörbar ungeduldig. Ihr Boxer konnte dem Bitten um mehr Aktivität aber nicht wirklich nachkommen, sodass Demaj den Kampf weiterhin bestimmen konnte

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Nun trafen sich Abulubdeh Abdulraman (Berlin) und Marten Arsumanjan (Bayern) zum Gefecht. Abdulraman versuchte, seine für die Gewichtsklasse enorme Reichweite auszuspielen. Nachdem Arsumanjan nach einem leichten Treffer in die Seile taumelte, wurde er angezählt. Hinzu kam noch ein Punktabzug wegen eines Kopfstoßes. Somit hatte der Lokalmatador zu Beginn des 2. Durchgangs bereits einen deutlichen Rückstand. Der Berliner Rechtsausleger arbeitete nach wie vor viel mit dem Jab und konnte den beherzt kämpfenden Arsumanjan auf Distanz halten. Dieser kassierte einen weiteren Punktabzug wegen Haltens und befand sich nun in einer Situation, in der er einen KO benötigte. Dieser sollte aber nicht kommen, Abdulraman wusste den Infight konsequent, wenn auch nicht immer sauber, zu vermeiden. Als Arsumanjan schließlich frustriert zu Judo-Techniken griff, bekam er einen weiteren Punktabzug. So kam es, dass Abulubdeh Abdulraman klar nach Punkten siegte.

Mittelgewicht (Bis 75 Kilo)

Der letzte Kampf des Tages wurde von Alan Unadzhev (Rheinland) und Konstantin Buga (Nordrhein Westfalen) bestritten. Nach engem Beginn fand der technisch starke Buga, der seit Jahren in der Deutschen Spitze zu finden ist, die richtige Distanz und erzielte einen Niederschlag. Unadzhev fand schnell wieder auf die Beine, musste diese Runde aber abschreiben. Auch in der 2. Runde war Buga recht souverän. Unadzhev hatte zwar eine harte Rechte drin, konnte aber nicht nachsetzen und musste kurz darauf schon wieder schnelle Kombinationen von Buga einstecken. IM 3. und letzten Durchgang baute Buga seine Führung weiter aus. Unadzhev bemühte sich zwar, fand aber einfach keinen Zugang zu seinem erfahrenen Gegner. So kam es, dass Buga einen verdienten, klaren Punktsieg einfuhr.

Alan Unadzhev vs Konstantin Buga

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