Nacht der Körpertreffer in Grevesmühlen

Steffi Schuenke vs Maja Milenkovic  

Beim Profiboxen in Grevesmühlen / Mecklenburg Vorpommern bekamen die Zuschauer in erster Linie Körpertreffer zu sehen. Fast alle Kämpfe wurden durch Leberhaken beendet, was in der Summe durchaus bemerkenswert ist. Mit von der Partie waren Talente wie Leon Harth, Sebastian Formella und Steffi Schünke. In den kommenden Tagen werden wir sämtliche Kämpfe als Video hochladen. 

Cruisergewicht, 8 Runden

Im ersten Profikampf trafen Slavisha Simeunovic, 14(12)-8(7)-0 und Misa Nikolic, 19(8)-29(19)-2 aufeinander. Nach abwartendem Beginn gab es in Runde 2 gleich mehrere Niederschläge. Beide Kämpfer mussten in den Ringstaub. Leber und Milz waren stets dafür verantwortlich, sodass sich beide Kämpfer vor allem auf den Körper des Gegners konzentrierten. In der 3. Runde musste Nikolic weitere drei Male zu Boden. Erneut waren es harte Körpertreffer, die für Wirkung sorgten. Nach dem letzten Niederschlag beendete der Ringrichter das Gefecht, sodass Slavisha Simeunovic durch KO siegte.

Schwergewicht, 6 Runden

Jetzt waren Yavus Keles, 8(5)-7(4)-1 und Nedeljko Cvorovic, 0-1(1)-0 an der Reihe. Keles konnte sich zu Beginn Vorteile über die Aktivität verschaffen. Der muskulöse Serbe war meist einen Tick zu langsam, sodass der Hamburger mit cleverem Rein- und Raus zu Treffern kam. Ein Leberhaken von Keles sorgte schließlich dafür, dass Svorovic ausgezählt wurde. Somit siegte Yavus Keles durch KO in der 1. Runde.

Mittelgewicht, 4 Runden

Als nächstes waren Sebastian Formella, 4(4)-0-0 und Aleksandar Jankovic, 5(4)-23(17)-0 an der Reihe. Formella nutzte seine technische Überlegenheit, um seinen Gegner kontrolliertem Druck auszusetzen. Mehrfach kam der Hamburger zu Kopf und Körper durch und sicherte sich die Runde deutlich. In der 2. Runde setzte Formella nach und bestimmte weiterhin den Kampf. Zuweilen öffnete er sich aber ein wenig. Jankovic war jedoch zu limitiert, um darauf Kapital zu schlagen, sodass Formella seine Führung ausbauen konnte. Vor allem die Körpertreffer des Hamburgers erwiesen sich als effektiv. Dies blieb auch in der 3. Runde so. Jankovic wusste sich nur noch durch Klammern zu schützen, wofür er auch einen Punktabzug kassierte. Kurz darauf brach der Ringrichter wegen Überlegenheit ab, womit Sebastian Formella durch TKO siegte.

Cruisergewicht, 6 Runden

Anschließend boxte Marko Angermann, 11(4)-22(16)-1 gegen Mohammed Soltby, 4(3)-0-0. Nach ausgeglichenem Beginn knickte Angermann nach einem Körpertreffer um und wurde angezählt. Ungeachtet der Verletzung setzte der Hallenser den Kampf fort, musste die Runde aber abgeben. Die 2. Runde verlief ebenfalls relativ eng. Beide Boxer lauerten auf Fehler ihres Gegenübers, sodass sich keiner klar absetzen konnte. Im 3. Durchgang wurde Soltby etwas aktiver und konnte sich über seine Aktivität Vorteile verschaffen. Angermann hielt aber solide mit und zeigte sich beherzt. In der 4. Runde kam Soltby mehrfach mit seinem linken Körperhaken zum Erfolg, schaffte es aber nicht, entscheidend nachzusetzen. Offenbar war der Hamburger mit seiner spärlichen Schlagfrequenz zufrieden und begnügte sich damit, seinen Vorsprung auszubauen. Im 5. Durchgang musste Angermann nach einer harten Körperserie auf die Knie und wurde erneut angezählt. Der Hallenser schaffte es aber ohne weitere Probleme in die Pause. In der 6. und letzten Runde landete Angermann durchaus einige Treffer, musste dann aber erneut zu Boden. Neben weiteren Körpertreffern war aber auch ein Tiefschlag bei der Kombination enthalten, welche sich für dieses letzte Anzählen verantwortlich zeigte. Die Punktrichter entschieden sich am Ende zurecht für Mohammed Soltby.

Schwergewicht, 6 Runden

Nach der ersten Pause trafen Waldemar Schönbeck, 3(3)-0-0 und Martin Stensky, 1(0)-33(32)-0 aufeinander. Nach ausgeglichenem Beginn konnte sich Schönbeck Vorteile über die Aktivität verschaffen und brachte eine Reihe Körpertreffer an. Zu Beginn der 2. Runde wackelte Stensky nach einem Uppercut und musste kurz darauf zu Boden. Dabei entstand ein stark blutender Cut, welcher zum Abbruch des Kampfes führte. Somit siegte Waldemar Schönbeck durch TKO in der 2. Runde.

Waldemar Schoenbeck vs Martin Stensky

Halbschwergewicht, 6 Runden

Danach waren Alexander Runde, 8(7)-1(1)-0 und Adil Rusidi, 2(2)-3(3)-0 an der Reihe. Runde wechselte zu Beginn häufig die Auslage und zirkelte um seinen nach vorne marschierenden Gegner herum. Eine Rechte zum Körper sorgte schließlich dafür, dass Rusidi auf die Knie ging und angezählt wurde. Beim Nachsetzen öffnete sich Runde allerdings ein wenig und fing sich einzelne Konter ein. In der 2. Runde arbeitete Runde etwas mehr mit dem Jab und fuhr seine Offensive etwas zurück. Klare Treffer waren Mangelware, wobei Runde immerhin die Schlagfrequenz auf seiner Seite hatte. In der 3. Runde trat schließlich eine Armverletzung bei Rusidi auf, in deren Anschluss er zu allem Übel auch noch angezählt wurde. Nach einem weiteren Anzählen, dieses Mal durch Körpertreffer, konnte Runde schließlich entscheidend nachsetzen und den Abbruch erzwingen. Auf diese Weise siegte Alexander Runde durch TKO in der 3. Runde.

Cruisergewicht, 6 Runden

Jetzt kam die Stunde von Leon Harth, 9(6)-0-0 und Ludvig Gina, 1(1)-8(8)-0. Harth konnte sich von Beginn an boxerische Vorteile sichern und erkannte schnell, dass Gina ihm nicht viel entgegen setzen konnte. Eine Rechte zum Körper beendete den Kampf noch in der ersten Minute. Somit durfte sich Leon Harth über einen TKO Sieg in der 1. Runde freuen.

Cruisergewicht, 6 Runden

Im letzten Kampf vor der zweiten Pause bekam es llja Mezencev, 6(6)-0-0 mit Todor Ilic, 2(2)-9(9)-0 zu tun. Mezencev wechselte zu Beginn häufig die Auslage und wartete erst einmal ab, ehe er Ilic mit einem harten Einzeltreffer zum Körper auf die Bretter schickte. Der Bosnier stand wieder auf, war in der Folge aber deutlich vorsichtiger. In der 2. Runde zeigten die Körpertreffer des Hamburgers erneut Wirkung und sorgten für zwei weitere Niederschläge. Daraufhin warf die Bosnische Ecke das Handtuch. Ilja Mezencev siegte durch TKO in der 2. Runde und hinterließ einen starken Eindruck.

Ilja Mezencev vs Todor Ilic

Halbschwergewicht, 6 Runden

Als nächstes kollidierten Alexander Kuvac, 2(1)-9(9)-0 und Semir Bejrovic, 9(5)-1(1)-1. Bejrovic startete offensiv und war sofort darum bemüht, Wirkung zu erzielen. Diese kam durch einen Leberhaken zustande, der Kuvac in den Ringstaub schickte. Bejrovic setzte konzentriert nach, stellte seinen Kontrahenten an den Seilen und konnte kurz vor Ende der Runde einen weiteren Niederschlag anbringen. Kuvac rettete sich in die Pause, hatte aber bereits einen deutlichen Rückstand. In der 2. Runde erlitt Bejrovic einen tiefen Cut, durfte den Kampf aber fortsetzen. Daraufhin ging er volles Risiko und schickte Kuvac mit einer Kombination zu Boden. Dabei verletzte sich Kuvac am Knöchel und musste den Kampf aufgeben.

Superfliegengewicht, 6 Runden

Im einzigen Frauenkampf der Profi-Veranstaltung trafen Steffi Schünke, 6(3)-1(0)-0 und Maja Milenkovic 0-1(0)-0 aufeinander. Schünke konnte sich relativ schnell Vorteile verschaffen, indem sie ihre überlegene Technik ausnutzte und mehrere Schlaghände ins Ziel brachte. Milenkovic war bemüht, hatte aber mit ihren boxerischen Limitierungen zu kämpfen. Auch in der 2. Runde blieb Schünke dominant. Milenkovic konnte nicht wirklich boxen und klammerte entsprechend viel, wenn sie die Übersicht verlor. Schünke konnte recht locker zu Treffern kommen und baute ihre Führung aus. Das viele Halten von Milenkovic führte schließlich zur Disqualifikation in der 3. Runde, sodass Steffi Schünke zu einem leichten Sieg kam.

Halbschwergewicht, 4 Runden

Im letzten Kampf des Abends kollidierten Nils Schmidt, 3(2)-0-0 und Jan Sendrei, 1(0)-2(2)-0. Schmidt hatte bei seinen Vorgängern offenbar gut hingesehen und attackierte vom Start weg den Körper seines Gegners. Sendrei zeigte durchaus Wirkung, knickte vorerst aber noch nicht ein. Zumindest bis zur Pause. Dort gab Sendrei nämlich auf, sodass ein sichtlich überraschter Nils Schmidt durch Aufgabe siegte.

 

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