Shannon Briggs zurück im Boxgeschehen
Nachdem er seit dem WM-Kampf gegen Vitali Klitschko fast 4 Jahre lang pausiert hatte, meldete sich der Amerikaner Shannon Briggs mit einem weiteren KO 1 Sieg am Freitag, dem 11. April zurück im Boxgeschäft.
Dieser Kampf wurde in einem Hotel in Tampa/Florida ausgetragen. Der Gegner war Maurenzo Smith (12(9)-8(4)-3) aus Houston/Texas. Ein Mitschnitt des Kampfes ist unten zu sehen.
Wer einen grandiosen Comeback-Kampf erwartet hatte, ging leider leer aus, weil es in diesem Gefecht wohl eher darauf ankam, überhaupt wieder in den Rankings zu erscheinen, als eine boxerische Glanzleistung abzuliefern. Schaut man sich den Kampf an, sieht das Ganze mehr nach Comedy aus, als nach einem angemessenen Boxkampf. Briggs, der sich in der Zwischenzeit zugunsten einer Glatze von seiner 90er-Jahre Ananasfrisur getrennt hat, musste regelrecht hinter seinem Gegner herlaufen, weil der scheinbar wenig Lust verspürte, sich in echt KO schlagen zu lassen.
Briggs hat sich nach dieser Rückkehr ins Boxgeschäft auf Platz 102 der BoxRec-Liste eingefunden. Bezogen auf die Wertung in den USA, liegt er auf Platz 36. In beiden Fällen in unmittelbarer Nachbarschaft zu James Toney. Man kann gespannt sein, was er als nächstes vor hat. In den Rankings der 4 großen Verbände liegt der 42-jährige mittlerweile weit außerhalb der Wertung, was ihn jedoch vor ein paar Wochen nicht davon abhielt, Wladimir Klitschko einen „Antrag“ zu machen. Shannon Briggs war der letzte US-Champ im Schwergewicht und verlor seinen Titel 2007 gegen Sultan Ibragimov.
Welche neuen Möglichkeiten Briggs noch hat, im internationalen Boxgeschehen mitzumischen muss man sehen. Es bleibt abzuwarten, ob diesem Kampf in kurzer Zeit weitere folgen werden. Dann vielleicht auch gegen richtige Boxer, die nicht nur darauf aus sind davon zu laufen und sich nach einem flüchtigen Wischer auf den Boden werfen. In den USA sollte es genug Auswahl an Gegnern geben, die für ihn und ein größeres Publikum interessant wären. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kampf gegen James Toney oder dem mittlerweile vom Halbschwer- über das Cruiser- bis ins Schwergewicht aufgestiegenen Antonio Tarver? Vielleicht reicht ja als nächster Erfolg schon mal ein nationaler Titel? Ein möglicher Titel wäre der seiner Heimat Florida. Der „USA – Florida State“ wurde schließlich schon seit 1989 nicht mehr ausgeboxt und dürfte damit wohl vakant sein.
Hier der Kampf: