Weltmeisterschaftskämpfe im WBC-Mittelgewicht

Fotos: Pepe Rodriguez Am 7. Juni findet im Madison Square Garden New York zwischen WBC-“Diamant“-Champ Sergio Martinez (51(28)-2(1)-2) und Miguel Cotto (38(31)-4(2)-0) eine freiwillige Titelverteidigung statt. Der 39-jährige Rechtsausleger Martinez ist in seiner Heimat Argentinien so etwas wie ein Nationalheld und Aushängeschild des Boxsports. Trotzdem kommt man nicht umhin, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass seine Tage als großer Champ dem Ende entgegen gehen.

Seit seinem letzten großen Kampf gegen Martin Murray wird dann über ein Jahr vergangen sein. Diese Gefecht fand nach über 11 Jahren zum ersten mal wieder vor heimischem Publikum in Argentinien statt. Martinez gewann damals knapp nach Punkten und sah dabei nicht wirklich gut aus. Es gibt nicht erst seit dem die verschiedensten Aussagen zum Gesundheitszustand des Argentiniers. Martinez warf daraufhin alle Pläne für das Jahr 2013 über den Haufen und legte erst einmal eine Erholungspause ein. Er wollte eigentlich auch den nächsten Kampf in Argentinien haben, aber offenbar hat der Sender HBO etwas dagegen und der Kampf gegen Cotto findet in New York statt.

Doch bevor im Madison Square Garden die Fäuste fliegen, wird bereits am 5. April in Mexiko zwischen Marco Antonio Rubio (58(6(3)-1) und dem Italiener Domenico Spada (38(19)-4-0), die nach Martinez die Nr. 1 und 2 im WBC-Ranking sind, eine Interims-WM ausgeboxt. Zumindest ist der Kampf so in der BoxRec-Liste eingetragen worden. Es mag gut möglich sein, dass man im Heimatland des Weltverbandes WBC gerne den einheimischen Boxer Rubio als zukünftigen Weltmeister sehen würde. Jedenfalls ist vorgesehen, dass der Sieger aus Martinez vs Cotto gegen den Sieger aus Rubio vs Spada antreten soll.

stadion mexiko

Betrachtet man das Stadion „Gran Estadio Ciudad Delicias“ in Chihuahua, welches für den Rubio-Kampf gegen Spada vorgesehen ist, wird sofort deutlich welchen Stellenwert der Boxsport in Mexiko hat. Selbst bei Veranstaltungen mit Frauenkämpfen als Main-Event, wie zuletzt zwischen Mariana Juarez und Melissa McMorrow vor ausverkaufter Kulisse, kann man sehen, welche Begeisterung für den Boxsport in Mexiko besteht. Der Weltboxverband WBC ist in Mexiko beheimatet und tut offenbar auch eine ganze Menge dafür, den Stellenwert des Boxsports zu befördern.

juarez vs mcmorrow kulisse

In Deutschland hat man teilweise Mühe, die Hallen selbst bei WM-Kämpfen von hiesigen Weltmeistern zu füllen. Man mag sich fragen, woran das liegt. Offenbar fehlt es nicht nur an genügend einheimischen guten Boxern, sondern auch an der Werbung und ausreichender Finanzierung für dem Boxsport. Die Mittel aus TV-Sponsoring fließen nur wenigen Veranstaltern zu. Die Euphorie der 90er Jahre scheint jedenfalls unerreichbar zu sein. Es ist sicher kein einzelner Grund dafür ausschlaggebend. Vielleicht fehlen neben mehr Vielfalt bei den TV-geförderten Veranstaltern vor allem mehr einheimische gute Boxer und starke Verbände, deren Titel in Zukunft mehr Stellenwert haben. Ein deutscher Meistertitel scheint ja mittlerweile in der Wertschätzung fast bei Null angekommen zu sein. In den internationalen Ranglisten der Weltverbände sind kaum mehr als ein Dutzend deutsche oder zumindest eingedeutschte Boxer zu finden. Was muss geschehen um das zu ändern?

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