Muhammad Ali – großer Sportler, Held und Entertainer der 60er und 70er

Muhammed Ali war zu Lebzeiten einer der größten Helden und Entertainer der Sportgeschichte. In der wachsenden bunten Welt der Unterhaltung der 60er und 70er Jahre setzte man sich nicht wie heute für Fußballpartien vor den Fernseher, sondern für seine spannenden Zweikämpfe gegen die stärksten Boxer der Welt, die er oftmals mit einem spektakulären Sieg krönte. Dreimal in seiner Karriere holte sich Muhammed Ali den Titel „Unumstrittener Boxweltmeister“. Doch nicht nur durch seinen sportlichen Erfolg, sondern auch mit seinem Charisma und seiner starken Persönlichkeit wusste er seine Fans in seinen Bann zu ziehen. Seine Siege, seine Niederlagen sowie Schicksalsschläge und die spektakulären Comebacks machten ihn zu dem faszinierendsten und beliebtesten Sportler der damaligen Zeit.

Die Entertainment-Welt der 60er und 70er Jahre

Muhammad Ali - <a href="https://pxhere.com/de/photo/1086556">Foto:</a> by Pxhere; CC0 Public Domain

Muhammad Ali – Foto: by Pxhere; CC0 Public Domain


Bevor man sich der Karriere von Muhammad Ali widmet, sollte man einen Blick in die 60er und 70er Jahre werfen, in denen der Begriff Unterhaltung einen neuen Sinn durch die aufsteigende US-amerikanische Entertainmentbranche erlangte. Nicht nur sportliche Events, sondern auch interessante TV-Shows wie „Hawaii Fünf-Null“ oder das Gaming waren im Aufmarsch. So erlangte auch Poker in diesen Jahren hohe Popularität und erlebte einen Imagewandel zum Sport. Schritt für Schritt wurde wichtige Ausdrücke wie Flush und Full House allbekannt. Einen ähnlichen Aufstieg erlebten die Videospiele wie „Pong“, die aufgrund der Massenproduktion von Spielautomaten und -Konsolen bald für jeden Ottonormalverbraucher zugänglich wurden. Zudem war nun das Fernsehen die Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit vieler Menschen schlechthin. So wurden große Entertainer und Athleten wie Muhammad Ali ein Teil der Diversifikation der damaligen Entertainmentbranche, da sie durch ihre Erfolge und ihrer Persönlichkeiten viel Gesprächsstoff lieferten und sich zu TV-Helden und Lieblingssportlern der Massen verwandelten.

Muhammad Alis spannendste Jahre


Muhammad Alis Interesse für das Boxen begann schon in frühen Jahren. Bereits als Jugendlicher konzentrierte er sich auf eine Boxkarriere. Und seine Mühen zahlten sich bald aus. 1960 bestritt er mit 18 Jahren seinen ersten Profikampf. Wie alle großen Boxer der Geschichte trumpfte er bereits in jungen Jahren mit mentaler Stärke und enormer Schlagkraft. Doch er merkte auch schnell, dass der sportliche Erfolg nicht alles war. Professionelle Wrestler zeigten ihm, dass Wortgewandtheit und große Sprüche ein Teil der Show waren. Somit wurde auch der Entertainer Muhammad Ali geboren, der genau wusste, wie man die Zuschauer in die Boxarenen und vor den Fernseher lockte. Es folgten zahlreiche siegreiche Auftritte für Ali. Mitte der 60er erreichte er seinen ersten Karrierehöhepunkt, der durch zwei Boxkämpfe um die Weltmeisterschaft gegen Sonny Liston gekrönt war. Als heißbegehrter Prominente war die Unterhaltungswelt ohne seine Auftritte kaum vorstellbar. Doch der Abstieg kam schlagartig. Die Wehrdienstverweigerung und seine politischen Ansichten schlossen ihm vom Sportgeschäft aus. Nur durch Fernsehauftritte schaffte er, dass sein Name nicht in Vergessenheit geriet. Als er 1970 wieder in den Ring einsteigen durfte, war er lange Zeit nicht in der Lage, an seine früheren sportlichen Erfolge anzuschließen.

1974 sollte ein erneuter Wendepunkt in der Karriere des legendären Sportlers stattfinden. Im Herbst organisierte man einen Boxkampf namens „Rumble in the Jungle“ zwischen dem Schwergewichtsolympiasieger George Foreman und Muhammad Ali. Die Veranstaltung erfolgte in Zaïre, in der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Der Kampf brach alle Rekorde und ließ etwa eine Milliarde Menschen vor dem Fernseher mitfiebern. Nach acht Runden wurde der Kampf spektakulär mit Alis Sieg beendet. Damit schaffte er nach sieben Jahren Unglaubliches und ergatterte erneut den Weltmeistertitel. Es folgten vier weitere Jahre mit Ruhm und Erfolg für den Meister des Boxens. 1978 gewann er zum letzten Mal den Weltmeistertitel, diesmal gegen Ken Norton, und beendete damit seine Boxkarriere. Zwar gab es zwei Jahre später einen erneuten Versuch, wieder in den Boxring zu steigen, doch die Parkinsonerkrankung hatte zu dieser Zeit bereits sein kämpferisches Können stark angegriffen. Das Ende seiner Karriere konnte ihm jedoch seinen Ruhm kaum nehmen. Bis heute ist Muhammad Ali mit seinem Leben und seinem charismatischen Auftreten Inspiration für zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt.

Kommentare

Kommentare