Bukurim Tairi: Profidebüt mit Coach Antonino Spatola

Seit vier Monaten trainiert Bukurim Tairi beim AKBC Wolfsburg. Doch schon vorige Woche hatte der 27-Jährige, der früher als großes Amateur-Talent galt, sein Profidebüt. „Limi“ trat bei der Peiner Fight-Night im Rahmen des Titelkampfes von Harun Sipahi in der Gebläsehalle an und feierte in einem guten Kampf über vier Runden seinen ersten Sieg gegen einen toll kämpfenden Moris Markowitsch (Wuppertal, 2 Siege, 4 Niederlagen, 2 Unentschieden).
Tairi, der früher für den BC Gifhorn startete und dort zwei U21-Meistertitel holte, schloss sich selbst den Wolfsburgern an und will es jetzt als Halbschwergewichtler im Berufsboxen wissen – auch wenn er dafür zunächst nicht viel kassiert. Im Gegensatz zu seinem neuen Trainingskollegen Patrick Wojcicki, der beim Berliner Sauerland-Stall unter Vertrag steht und am 17. Juni in Wetzlar einen Acht-Runden-Kampf bestreiten soll, versucht Tairi es auf eigene Faust. Tairi sagt: „Bei den Amateuren hat mir der Anreiz gefehlt. Profi zu werden, ist der Traum eines jeden Boxers.“
Gegen Markowitsch, der wild nach vorne stürmte, war bei weitem noch nicht alles perfekt, vor allem an der Doppeldeckung muss „Limi“ mit Coach Antonino Spatola, der auch Wojcicki betreut, weiter arbeiten. Zudem war ihm die rund zweijährige Ringpause – sein letztes Duell hatte er 2015 bei der niedersächsischen Amateur-Landesmeisterschaft– anzumerken. „Ich war schon etwas aufgeregt, aber ich bin zufrieden“, sagte der 27-Jährige, der in Peine von mehr als 200 Fans angefeuert wurde.
Tairi arbeitet hart, um es trotz seines relativ hohen Alters zu etwas zu bringen. Von 96 Kilogramm hat er es auf nunmehr 83 gebracht. Sein Ziel ist das Halbschwer-Limit (79,378 kg). Dafür trainiert er zweimal täglich, konzentriert sich voll auf den Traum vom Profiboxen.
Der AKBC-Neuzugang ist sich bewusst, wie schwierig es werden könnte, damit einmal einer der großen Manager auf ihn zukommt. „So war ich schon immer. Ich habe immer den harten Weg genommen. Mein Ziel ist es, trotzdem einmal einen Vertrag bei Sauerland Event zu bekommen.“ Tairi weiter: „Viele sagen, dass ich eigentlich zu alt bin. Ich sehe es so: Wenn man es kann, dann kann man es. Dann muss man einfach nur wieder angeschliffen werden.“ Und dieser steinige Weg soll möglichst schnell weitergehen. Gegen Markowitsch hat schon einmal Blut geleckt am Profigeschäft.

Foto und Text: AKBC Wolfsburg

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