Federgewichtler Oscar Valdez konnte am Samstag den bisher mit Abstand härtesten Test seiner Karriere für sich entscheiden, als er seinen WBO Titel gegen den starken Herausforderer Miguel Marriaga verteidigte. In einer wilden Schlacht wurden viele Fragen über den neuen mexikanischen Star beantwortet, der sich auch in schwierigen Situationen durchbiss und letztendlich einen Punktsieg zugesprochen bekam.

Es war von Beginn an klar, dass sich Marriaga nicht so schnell geschlagen geben würde, wie die bisherigen Gegner von Valdez. Der Kolumbianer suchte mutig den Vorwärtsgang und bewies dabei die technische Raffinesse, welche nötig war, um Valdez Deckung zu überlisten. Der Mexikanische Olympiateilnehmer merkte recht schnell, dass Marriagas KO-Quote nicht von ungefähr kommt und entschied sich dafür, in den Rückwärtsgang zu wechseln. Ab sofort entwickelte sich eine sehenswerte Schlacht, in welcher Valdez aus dem Rückwärtsgang konterte und mit dem Jab arbeitete, während Marriaga konstanten Druck, gutes Timing und präzise Haken zum Einsatz brachte. Beide Boxer legten viel Kraft in ihre Schläge und schienen stets auf der Suche nach dem KO zu sein. Dieser kam beinahe in der 10. Runde, als Marriaga, der gerade Oberwasser hatte, zu ungestüm wurde und in einen linken Haken rannte. Der Kolumbianer musste runter und im anschließenden Schlaghagel viel kassieren, biss sich aber durch und kam schließlich noch einmal stark zurück, als der ausgewpowerte Valdez eine Pause brauchte.

Die Punktrichter waren unterdessen wohl gedanklich schon bei der After Show Party. Anders sind Wertungen von 119-109, 118-110 und 116-112 kaum zu erklären, da diese keinesfalls dem knappen Kampfverlauf entsprechen. Letztendlich war ein Sieg von Valdez aber kein Skandal, sodass der Mexikaner sich zurecht freuen durfte. Nun wollen die Fans ein Rematch sehen, welches aber schwer zu realisieren sein wird. Valdez hat seine Augen nämliche bereits in Richtung von Leo Santa Cruz gerichtet, mit dem er nun vereinigen möchte.

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