Culcay vs Andrade – Die Ergebnisse aus Ludwigshafen

Mit Spannung wird der Kampf von Jack Culcay gegen Demetrius Andrade erwartet. Wir berichten fortlaufend auch von der Undercard!

Im ersten Kampf des heutigen Boxabends tut sich Moise Lohombo zunächst schwer seinen zähen Gegner Giorgi Kandelaki zu kontrollieren. In einem harten Gefecht holt er zwar jede Runde, kann seine 100% KO-Quote aber nicht halten und siegt nach einem Niederschlag in der letzten Runde und insgesamt 4 Runden mit drei mal 40:35.

Ahmad Ali trifft nun auf einen motivierten und ebenbürtigen Besir Ay. Beide sind motiviert, aber Ay findet besser in den Kampf und kann sich klar die ersten Runden sichern. In den mittleren Runden findet auch Ali besser in den Kampf, jedoch wendet ein unfreiwilliger Kopfstoß in der fünften Runde das Blatt. Ay erleidet einen Cut, findet damit aber überraschend wieder in den Kampf. Er boxt besser, trifft mehr und klarer. Am Ende wird er aber mit einem 2:1 Urteil um den verdienten Sieg gebracht. Buhrufe aus der Halle und mehrere Einzelmeinungen bestätigen das.

Emir Ahmatovic debütiert gegen den deutlich kleiner und dickeren Kamil Kulczyk. Ahmatovic startet eher langsam testet seinen Gegner fast zweieinhalb Runden aus um dann endlich aufzudrehen. Mit einigen sehr schönen Treffern und einem Niederschlag in der letzten Runde gewinnt er am Ende verdient einstimmig nach Punkten.

Gamal Yafai bekommt mit Khvicha Gigolashvili einen Gegner der deutlich besser ist, als es sein Kampfrekord vermuten lässt. Zwar dominiert Yafai den Kampf, muss aber ständig auf der Hut sein und all sein boxerisches können abrufen um Gigolashvili – der seinen Spaß am wilden Gefecht auch immer wieder zeigt – zu kontrollieren. Trotz vieler und klarer Treffer kann er Gigolashvili niemals ernsthaft gefährden und so liefern beide mit einem tollen Gefecht den bisher besten Kamf des Abends. Nach sechs starken Runden siegt Yafai verdient einstimmig nach Punkten.

Der aus Helsinki (Finnland) stammende Tomi Honka debütiert (wie auch schon SES Boxer Juergen Uldedaj) gegen den sehr unbequemen Mateusz Gatek. Honka boxt zunächst zwar wenig spektakulär, dafür aber mit viel Übersicht. Mit zunehmender Kampfdauer geht er auch gelegentlichen Keilereien nicht mehr aus dem Weg und entwickelt einen guten Umgang mit dem schwierigen Gatek. Ein gutes Debüt, dass am Ende mit dreimal 40:36 bewertet wird.

Albon Pervizaj erfüllt bei seinem Debüt alle Erwartungen. Gegen Artsiom Charniakevich lässt er keine Fragen offen und erzwingt scheinbar ohne größere Anstrengung nach vier Niederschlägen noch in der ersten Runde das Handtuch aus der gegnerischen Ecke. Ein beeindruckendes Debüt!

Alexander Peil ist im siebten Kampf des Abends von seinem Gegner Ramazi Gogichashvili deutlich gefordert. Gegen einen nicht austrainierten Jouneyman sollte man mit Dominanz und Souveränität überzeugen – das gelingt Peil leider nicht. Zwar holt er jede Runde, aber man fragt sich wie der Kampf laufen würde, wenn Gogichashvili richtig boxen würde. Denn dieser wartet fast ohne Aktionen immer nur darauf eine harte Hand anzubringen und hofft damit auf einen Lucky Punch. Nach acht teilweise zähen Runden hat sich Peil einen einstimmigen Punktsieg hart erarbeiten müssen, während Gogichashvili für seine Börse nicht viel mehr als das Nötigste getan hat.

Nikki Adler boxt im ersten Titelkampf des Abends gegen die Kampfkugel Mery Rancier. Und „Kampfkugel“ darf man nahezu wörtlich nehmen. Leider hat die boxerisch limitierte Rancier ordentliche Nehmerfähigkeiten und haut gefährliche Schwinger. So ist Adler leider sehr viel mehr damit beschäftigt der erstaunlich flinken Rancier hinterherzulaufen als einen guten Boxkampf zu liefern. Auch der Infight wird durch sofortiges Klammern immer wieder sofort verhindert. Nach zehn mühsamen und wenig spektakulären Runden heißt dann die verdiente und natürlich einstimmige Punktsiegerin natürlich Nikki Adler.

Leon Bauer bekommt es bei der ersten Verteidigung seines Junioren-WM-Titels der IBF mit Soso Abuladze zu tun. Bauer tastet nicht lange ab sondern dominiert den Kampf von Anfang an. Mit beweglichem Oberkörper und starker Führhand boxt er Abuladze aus. Der hingegen probiert seine Distanz zu finden und kann Bauer nur gelegentlich mit einzelnen hart geschlagenen Händen treffen. Mit der Zeit setzt Bauer dann auch seine Rechte immer häufiger und oft sehr präzise ein. Abuladze tut Runde um Runde viel zu wenig. Erst Recht, wenn man bedenkt, dass er WM-Herausforderer ist. Bauer macht seine Sache gut und holt problemlos jede Runde – vor allem wenn man bedenkt, dass er eigentlich gerade sein Abitur macht eine wirklich gute Leistung. Diese wird dann nach zehn Runden auch mit einem klaren Punktsieg belohnt.

Jetzt folgt der Hauptkampf: also schnell Pro7 MAXX einschalten!

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