Naoki Fujioka vs Isabell Millan – Kampf um den WBA-Titel

Heute wird in Tokyo der vakante WBA-Titel im Fliegengewicht der Frauen neu vergeben. Die 41-jährige Japanerin Naoko Fujioka (15(6)-2-0) und die 32-jährige Mexikanerin Isabell Millan (18(8)-2(1)-1) werden in Tokyo darum kämpfen. Das es dazu überhaupt gekommen ist, hat eine ominöse Vorgeschichte.

Diesen Gürtel trug bisher die Hamburgerin Susi Kentikian (36(17)-2-0). Ihr wurde der Gürtel von der WBA weggenommen, weil sie im Juli 2016 einen Kampf gegen eine von der WBA nicht anerkannte Gegnerin und um andere Titel gemacht hat. Kurz zuvor hatte die WBA Susi Kentikian noch zum “Super-Champ“ erklärt, weil sie den Gürtel dieses Verbandes mit einer kurzen Unterbrechung fast 10 Jahre lang trug und regelmäßig verteidigte. Die Entscheidung der WBA war vielleicht regelkonform, aber alles Andere als fair.

Fujioka wollte schon einmal WBA-Weltmeisterin werden. Sie scheiterte dabei im November 2015 in Stuttgart an Susi Kentikian. Danach stieg sie auf ins Bantamgewicht und holte im Juni 2016 den WBO Titel gegen ihre Landsfrau Shindo Go. Zuletzt kämpfte sie in Mexiko gegen WBC-Fliegengewicht Weltmeisterin Jessica Chavez, wo sie nach Punkten verlor. Aus dieser WM-Niederlage heraus darf sie nun um dem WBA-Titel kämpfen. Sie ist wegen ihrer hochrangigen Kämpfe immerhin nach Jessica Chavez die internationale #2 und in Japan die #1 im Fliegengewicht.

Isabel Milan ist eine von vielen mexikanischen Fliegengewichtlerinnen. Sie ist im internationalen BoxRec-Ranking auf 15 gelistet und belegt in Mexiko nur #7. Bei der WBA ist sie aufwundersame Weise auf #1, Fujioka auf #3. Die auf #2 liegende Ana Arrazola kämpft innerhalb eines WBC-Turniers um den Diamondbelt demnächst gegen Jessica Chavez.

Favoritin in diesem Kampf ist ohne jeden Zweifel die Japanerin. Das nicht wegen einem Heimvorteil in Tokyo, sondern weil sie einfach die technisch bessere Boxerin ist.

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