TKO in Runde 5 – Sidon ließ Williams alt aussehen

Danny Williams - Foto: Facebook

Danny Williams nach dem Kampf – Quelle: Facebook

Weitab der sportlich wertvollen Kämpfe des Wochenendes konnte Schwergewichtler Andreas Sidon am Samstag einen TKO Sieg über Danny Williams feiern. Das Duell zwischen Box-Opa und Sportinvalide wurde in der 5. Runde wegen einem Cut beim Briten abgebrochen.

Die Ansetzung war bereits im Vorfeld heftig kritisiert worden, da Williams kürzlich gesundheitliche Probleme aufgrund der zahlreichen Kopftreffer seiner Karriere nachgewiesen worden waren und der BDB ihm daraufhin die Lizenz verweigerte. Die GBA hingegen ließ den ehemaligen WM-Herausforderer am Samstag antreten. Das Duell gegen den 53 Jährigen Sidon, der zu seiner besten Zeit mal den Deutschen Meistertitel hielt und sich inzwischen mit kleinen Weltverbänden arrangiert, nahm in gemächlichem Tempo seinen Lauf. Sidon lieferte eine für sein Alter solide Leistung ab und boxte Williams kraftsparend aus. Dieser wiederum stolperte als Schatten seiner Selbst durch den Ring und versuchte, irgendwie sein Distanzgefühl zu finden. Wirklich viel passierte im Verlauf des Kampfes nicht, wobei dieser über weite Strecken auf Augenhöhe stattfand. Sidon konnte sich leichte Vorteile erarbeiten, schaffte es aber wegen einer Cutverletzung bei Williams nicht mehr, allzu spektakuläre Aktionen zu landen. Für den Briten war der Abbruch freilich ein Glücksfall, vermied er doch weitere Schläge gegen den Kopf.

Was bleibt, ist Fassungslosigkeit ob der noch immer laufenden Selbstzerstörung eines einstigen Top-Boxers, der für die Schulbildung seiner Kinder sein Leben aufs Spiel setzt, obwohl man Schulgeld auch mit einem normalen Job bezahlen dürfte. Dass sich Sidon auch nach dem Kampf uneinsichtig gegenüber der Kritik zeigte, machte die Sache nicht besser. Vielleicht sollte Sidon in Zukunft doch lieber, wenn er sein Hobby denn noch betreiben möchte, Aufbau-Tschechen vermöbeln. Das wäre deutlich sozialer.

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