Raja Amasheh steigt in das WBC-Frauenturnier ein

Mit den Viertelfinalkämpfen zwischen Raja Amasheh und Ana Arrazola in Wien sowie Esmeralda Moreno und Melissa McMorrow in Mexiko-City wird das WBC-Frauenturnier im Fliegengewicht fortgesetzt. Gekämpft wird von Beginn an nach KO-System. Nur die Gewinnerinnen kommen weiter. Bereits am 1. Oktober besiegte WBC-Weltmeisterin Jessica Chavez die Japanerin Naoko Fujioka nach Punkten und steht damit als erste Halbfinal-Teilnehmerin fest.

Der 34-jährigen Raja Amasheh steht mit der gleichaltigen Ana Arrazola eine schwierige Gegnerin gegenüber. Die Mexikanerin hält im Halbfliegengewicht gegenwärtig den gleichen Gürtel wie Raja Amsheh im Fliegengewicht: Den WBC-Silverbelt. Die in Karlsruhe bei Dominik Junge trainierende Amasheh sagt über den bevorstehenden Kampf, dass es kein Spaziergang wird.

Die Rechtsauslegerin Arrazola wird in Wien zu ihrem 40. Profikampf in den Ring steigen. Sie hat damit fast doppelt so viele Kämpfe „auf der Uhr“ wie Raja Amasheh. Die Mexikanerin hat Erfahrung darin, mit Weltklasse-Boxerinnen wie Yesica Bopp oder Susi Kentikian über die volle Distanz zun gehen. Kampfentscheidend wird allerdings nicht nur die Erfahrung, sondern die Ringintelligenz und die Kondition sein. Hier liegen die Vorteile bei der bisher unbesiegten Amasheh.

Amasheh und Arrazola kämpfen bei dieser Veranstaltung in Wien als Gastboxerinnen bei einer Veranstaltung von Promoter Peter M. Pospichal (Box-Team Vienna). In einem weiteren Hauptkampf treten die Wienerin Eva Voraberger und die New Yorkerin Eileen Olszewski gegeneinander an. Dabei wird es um die 3 vakanten Titel (WIBF, GBU und IBO) im Superfliegengewicht gehen, die Voraberger schon einmal gehörten. Große Teile der Vorbereitung hat Eva Vorarberger zusammen mit Raja Amasheh in Karlsruhe bei Dominik Junge absolviert.

Die Veranstaltung findet im Hotel Wimberger statt. Man hat diese Boxgala von vorn herein als VIP-Event geplant und es gibt nur 380 Zuschauerplätze. Der Gewinn aus der Veranstaltung und möglicherweise zu erwartende Spenden kommen jugendlichen Straßenkindern zu Gute.

Am gleichen Tag wird es auch in Mexiko-City einen Turnierkampf zwischen der Mexikanerin Esmeralda Moreno und der Amerikanerin Melissa McMorrow geben. Das interessante daran: Moreno kämpfte im April gegen Voraberger und konnte ihr die 3 Titel abnehmen. Danach schlug sie aber die Revanche aus und kämpfte lieber in Mexiko gegen Jessica Chavez um den WBC-Titel. Sie verlor den Kampf knapp und versucht jetzt im Fliegengewichts-Turnier einen neuen Anlauf auf einen großen Titel. Ihre Gegnerin Melissa McMorrow war zuvor WBO-Weltmeisterin. Sie verlor diesen Titel kampflos, weil sie seit Februar 2015 keine Titelverteidigung absolviert hat. Jetzt hat sie wieder angefangen diszipliniert zu trainieren und gab vor einigen Wochen noch an, dass sie jetzt bereit ist, alle Konkurentinnen im Fliegengewicht zu schlagen. Soweit ihre Worte. Das sie sich selbst am wenigsten vertraut und nicht von einem Sieg über Esmeralda Moreno ausgeht, zeigt die Tatsache, dass sie bereits jetzt für einen Aufbaukampf am 3. Dezember gegen Blanca Raymundo (1-15(1)-1) bei BoxRec eingetragen ist.

Am 5. November wird auch die Mexikanerin Ibeth Zamora Silva (WBC-Weltmeisterin im Halbfliegengewicht) gegen eine noch nicht genannte Gegnerin in das Fliegengewichts-Turnier einsteigen. Spekulationen, es könnte sich bei der Gegnerin um die Argentinierin Yesica Bopp handeln, haben sich zerschlagen. Bopp verteidigt am 12. November in der Heimat ihren WBA-Gürtel im Halbfliegengewicht. Der Siegerin dieses WBC-Turniers winkt nach dem Finalsieg der wertvolle WBC-Diamondbelt.

Kommentare

Kommentare