Aro Schwartz kämpft in Kanada

Fotos: Bob Levesque

Um den vakanten WBO Juniorentitel wird es gehen, wenn heute Abend in Montreal / Kanada der 21-jährige Einheimische Erik Bazinyan (13(9)-0-0) und der 22-jährige Aro Schwartz (11(9)-1-0) aus Karlsruhe gegeneinander antreten werden. Ein bekanter ehemaliger Träger dieses Titels ist der Sauerland-Boxer Tyron Zeuge, der diesen Gürtel 2014 eroberte und im gleichen Jahr 3x verteidigte.

Was kann man über Aro Schwartz sagen? In seinen bisherigen Kämpfen ging es um seinen Karriereaufbau als Boxer. Er hatte bereits ab seinem 17. Lebensjahr mit dem Thai- und Kickboxen begonnen, wechselte dann später in das Box-Team von Jürgen Lutz, wo er von Hansi Brenner trainiert wird. Boxerisch geht es stetig nach oben. Auch die einzige Niederlage in seiner Karriere gegen Dominik Britsch ändert nichts daran. Um den geschäftlichen Teil, also das Management von Schwartz, kümmert sich Rainer Gottwald (Fächer Sportmanagement), der u.a. mit Vincent Feigenbutz und Leon Bauer noch weitere heiße Eisen im Feuer hat. Auch dieser Kampf in Montreal verdankt Schwartz der umsichtigen Planung und der internationalen Vernetzung von Rainer Gottwald.

Sein Gegner ist bisher ungeschlagen und hat neben der Erfahrung als Profi auch schon eine längere Amateurkarriere hinter sich. Er ist als Heimboxer gewiss der Favorit, auch wenn man boxerisch von einer 50:50 Chance ausgehen kann. Den Karlsruher lässt das kalt. Er ist gut vorbereitet und stellt sich vor fremdem Publikum zum Kampf. Schlimmeres als Verlieren kann er nicht. Es ist eben ein Unterschied, ob man als ewiger Homeboy ständig maßgeschneiderte Gegner serviert bekommt oder ob man mutig in die Fremde zieht um Erfahrungen zu sammeln und weiter zu wachsen.

Geht der Kampf verloren, wird ihm keiner den Kopf abreißen. Dann hat er eben eine Erfahrung gemacht, etwas erlebt und Geld verdient, das zu etwas mehr reichen wird, als für das Taxi bis zum Flughafen. Gewinnt er den Kampf, verbucht er den ersten richtig großen Erfolg für sich. Dann wird man sich im internationalen Boxgeschäft seinen Namen merken. Allerdings wird er sich dann wohl mal langsam für einen seiner „Künstlernamen“ entscheiden müssen. Der gebürtige Karlsruher heißt eigentlich Armanc Abdulrahman. Allerings tauchen auch die Namen wie Aro Schwartz und Aro Armanc Gatti auf, wenn über ihn berichtet wird. Für irgend einen seiner Namen muss er sich entscheiden, wenn er wahrgenommen werden will.

Wir wünschen dem Karlruher für den WM-Kampf in Kanada auf jeden Fall alles Gute und hoffen mit seinem Team auf den gewünschten Erfolg.

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