Thurman siegt umstritten über Porter

Keith Thurman bleibt WBA Weltmeister im Weltergewicht, bedurfte aber der Hilfe der Punktrichter, um seinen Gürtel zu behalten. Nach 12 Runden hartem Kampf gegen einen stark auftrumpfenden Shawn Porter entkam Thurman dank einer hauchdünnen und umstrittenen Entscheidung der Offiziellen.

Porter deutete nach einer verhaltenen Eröffnungsrunde bereits im 2. und 3. Durchgang an, dass er nicht zum verlieren gekommen war. Mit seinen unorthodoxen Vorstößen, mit denen er Thurman immer wieder an die Seile trieb, störte er nicht nur den Rhythmus seines Gegners, sondern landete auch die Mehrzahl an Treffern. Thurman hatte immer wieder nette Einzelhände drin, gab aber viele Runden über die Schlagfrequenz ab, da er sich zu selten aus der Defensive traute und sehr aufs Überleben bedacht war. Zwischendurch wackelte der Weltmeister sogar leicht, nachdem ihn ein brutaler Körpertreffer zur Leber erwischt hatte. Erst in den letzten drei Runden, als Porters Kondition nachließ, fand Thurman besser in den Kampf und vermochte es, ein wenig aufzuholen. Dennoch hätte es eigentlich keinen Zweifel an Porters Sieg geben dürfen.

Die Punktrichter schockten schließlich mit einer einstimmigen Punktentscheidung zugunsten von Thurman, welcher sich mit 115-113, 115-113 und 115-113 umstritten durchsetzte. Man kann nur hoffen, dass ein bereits von beiden Kämpfern angesprochenes Rematch realisiert wird, um Klarheit zu bringen.

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