Lucas Browne: Auch die B-Probe positiv

Foto: Lucas Browne (privat)

Der Weltverband WBA hat auf seiner Seite einen inoffiziellen Artikel von Robert Ecksel veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass der Australier Lucas Browne des bisher angeblichen Dopings durch die Auswertung der B-Probe überführt sei. Gleichlautende Meldungen sind auch auf anderen Internetseiten aufgetaucht. Gemäß diesen Nachrichten wurde auch in der B-Probe von Browne die Substanz Clenbuterol nachgewiesen. Sein TKO10-Sieg über Ruslan Chagaev im März wird damit zu einem „NoContest“.

Lucas Browne wurde der reguläre WBA-Titel aberkannt und es gibt eine Sperre für 6 Monate. Browne beteuert nach wie vor seine Unschuld und hat diese Angelegenheit laut seinem Manager Matt Clark seinem US-Anwalt Leon Margules übergeben. Clark sagte: „Es ist nun in seinen (Margules) Händen und wir werden sehen was als nächstes passiert.“

Es ist Browne ein Rätsel, wie diese Tests so ausfallen konnten. Er gab an, nur 6 Tage vor diesem Kampf in Las Vegas von der Anti-Doping-Agentur getestet worden zu sein und das es ein negatives Ergebnis gegeben habe. Außerdem wies er darauf hin, dass die Einnahme von Clenbuterol eigentlich nur der Gewichtsreduzierung dient, dass aber bei einem Schwergewichtsboxer überhaupt keinen Sinn macht. Browne sagte, er sein ein „sauberer Athlet“ gewesen, als er Rußland betreten habe. Er und sein Team wollen jetzt die Zeit zwischen seiner Ankunft und dem Kampfabend genaustens rekonstruieren.

Eigentlich könnte sich Ruslan Chagaev nun entspannt zurück lehnen, doch der Verband hat für ihn einen Pflichtkampf gegen Fres Oquendo angeordnet. Beide standen sich bereits 2014 in Grozny gegenüber, wo Chagaev zu einem denkbar knappen Punktsieg (114:114 und 2x 115:113) kam. Zuvor gab es jede Menge Trouble, weil Oquendo sich bis kurz vor dem Kampf nicht entscheiden konnte, ob er gegen Chagaev kämpft oder nicht. Es wurde Alexander Petkovic als Ersatzgegner eingeflogen. Letztendlich kam Oquendo doch nach Grozny und absolvierte den WM-Kampf. Er verlor knapp und wurde darüber hinaus noch positiv auf die verbotenen Substanzen Tamoxifin und Anastrozol getestet.

Oquendo beteuerte seine Unschuld und wollte in den USA die ausstehende Börse einklagen. Er hatte zwar bereits in Grozny einen Teil seines Geldes in bar bekommen, doch der Löwenanteil der Börse wurde nicht ausgezahlt.

Fres Oquendo war der Pflichtherausforderer von Lucas Browne. Nun hat der Verband wieder Ruslan Chagaev als regulären Titelträger und beiden Parteien 120 Tage Zeit gegeben um einen Kampf auszuhandeln.

Egal wie es kommt: Lucas Browne will auf jeden Fall seine Unschuld beweisen und ab September weiter boxen.

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