Jürgen-Blin-Cup bei BOX-OUT: Nachwuchs ließ Fäuste fliegen

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Auch so kann man eine Einweihungsparty feiern! Mit einer Boxveranstaltung, nämlich. Christian Görisch, der Boss von BOX-OUT in Hamburg, hatte zum Jürgen-Blin-Nachwuchscup in das neue Gym im Heidenkampsweg geladen.
Rund 250 Zuschauer sahen zehn flotte Kämpfe – von Anfängern und Nachwuchsboxern, die alle ihr Herz in beide Fäuste genommen hatten und bis zum letzten Gong fighteten. Angetan von den jungen Burschen (zwei Mädchen mischten auch kräftig mit) EC-Boss Erol Ceylan, der nur wenige Meter entfernt vom Heidenkampsweg mit seinem Profistall zuhause ist, und der Deutsche Ex-Meister Gagik Chachatrian aus dem ehemaligen Universum-Boxstall.
„Wir machen auf jeden Fall weiter“, freute sich Veranstalter Görisch nach der gelungenen Veranstaltung – „mit dem Jürgen-Blin-Nachwuchscup und vielleicht starten wir auch noch den Jürgen-Blin-Cup für Fortgeschrittene“.
Klar, dass Jürgen Blin selbst mit von der Partie war. Der Ex-Europameister im Schwergewicht und ehemalige Ali-Gegner hatte zusammen mit Görisch die Veranstaltung „angeschoben“. Und jetzt stand er in der Ecke, als sein Schützling Fahri Husejnov im Mittelgewicht gegen Mert Yildrim kämpfte. Der 72-Jährige war als Coach so engagiert, dass er mehrmals aufgefordert werden musste, doch während des Kampfes einen Schritt vom Ring zurückzutreten. Mit dem Punktsieg von Yildrim war Trainer Blin allerdings nicht einverstanden: „Der Bursche hat zwar unheimlich viel geschlagen, aber fast nur Luftlöcher gehauen. Mein Junge dagegen hat klare Treffer gesetzt“.
Dass bei einer Premiere nicht immer alles gleich klappt, das musste auch Görisch mit seiner Truppe erleben, denn zweimal fiel die Ringbeleuchtung aus, was aber relativ schnell wieder behoben wurde. Und die Ehrenpreise für die Kämpfer waren nicht pünktlich da. „Sie sollten schon mittags um 12 Uhr aus Bottrop angeliefert werden“, so Görisch, „aber beim ersten Gong tat sich immer noch nichts“. Nach dem vierten Kampf (es war genau 20 Uhr) kam endlich der Bote mit den Pokalen, so dass noch alle Kämpfer ihren verdienten Ehrenpreis in Empfang nehmen konnten.

Text: Wolfgang Weggen

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