Nachbericht: Boxen in Lüchow (+Videos)

Sebastiano Lo Zito vs Dino Sabanovic

Kurz vor Ende des Jahres kam es in Lüchow bei Salzwedel noch einmal zu einem Dinner-Boxen, in dessen Rahmen sowohl Kämpfer von BOXEN im Norden (Holger Petersen) als auch von PSP (Enrico Schütze) boxten. Zudem bestritt mit Enad Licina ein durchaus prominenter Sportler einen Wettkampf.

Der Debütierende Hamburger Henry Camps, der als Amateur für den TH Eilbek aktiv war, trat in seinem ersten Profikampf gegen den Tschechen Dusan Makula an. Dieser keilte zu Beginn munter drauflos, sodass Camps erst einmal abwartend agierte, ehe er in der zweiten Hälfte der 1. Runde aufdrehte und Makula ein erstes Mal auf die Knie zwang. im 2. Durchgang schaltete Camps dann einen Gang hoch. Zunächst schickte er Makula mit einer harten linken Geraden auf die Bretter, ehe er ihn weitere zwei Male durch schiere Überlegenheit auf die Knie zwang. Schließlich hatte der Tscheche dann auch genug und ließ sich, seine Aufgabe signalisierend, auszählen.

Cruisergewichtler Enad Licina bekam es mit Adil Rusidi zu tun. Keine besonders schwere Herausforderung für Licina, der über solche Gegner eigentlich hinaus ist. Dementsprechend dauerte es auch nicht lange, ehe Licina mit einer schweren Schlaghand durchkam, welche Rusidi zu Boden schickte. Der Bosnier stand zwar wieder auf, wurde aber kurz darauf in der Ecke gestellt und mit einer Kombination zurück in den Ringstaub befördert. Anschließend stocherte Licina ein bisschen mit dem Jab herum und war sichtlich darum bemüht, sich noch ein wenig Bewegung zu verschaffen. So kam es, dass Rusidi die 2. Runde erreichte, wo dann aber noch einem schweren Körpertreffer Feierabend war. Rusidi wurde ausgezählt und Enad Licina durfte sich über einen erwartungsgemäßen KO Sieg freuen.

Tunahan Keser hatte mit Anel Islamovic einen sehr unbequemen Gegner. Der Bosnier hatte nämlich nicht nur Reichweiten-Vorteile, sondern auch einen äußerst unorthodoxen Stil. Gleich zu beginn keilte Islamovic, der keine besondere Technik im Gepäck hatte, wild drauflos. Die Schläge kamen aus allen Winkeln, eröffneten Keser aber auch die Möglichkeit, entstehende Lücken für eigene Treffer zu setzen. So kam es, dass der Deutsche mehr und klarer traf. Islamovic drehte sich schließlich ab und signalisierte eine Verletzung an der rechten Schulter. Nachdem ihn der Ringrichter angezählt hatte, führte er den Kampf allerdings fort. Zu Beginn der 2. Runde wiederholte sich die Szene. Wieder schob Islamovic eine Schulterverletzung vor, um sich Zeit zu nehmen. Keser konnte dies nur recht sein, da sich sein Vorsprung somit weiter vergrößerte. Kurz darauf sorgte er dann auch mit einer harten Rechten für ein vernünftiges Ende des Kampfes. Islamovic musste schwer zu Boden und wurde aus dem Kampf genommen.

Im Supermittelgewicht trat Mario Jassmann gegen den erfahrenen Josef Holub an. Holub versuchte sofort Druck aufzubauen, musste aber bereits in der 1. Runde viele Leberhaken des Korbachers einstecken. Jassmann übernahm relativ schnell das Geschehen im Ring, arbeitete viel mit dem linken Haken und konnte sich eine klare Führung erboxen. Auch im 2. Durchgang blieb Jassmann effektiver, kontrollierte Tempo und Distanz und war in der Lage, Holub Stück für Stück zu zermürben. Der Tscheche wiederum lieferte einen beherzten Kampf, war technisch aber zu limitiert, um Jassmann ernsthaft zu gefährden. In der 3. Runde erzielte Jassmann schließlich Wirkung und schickte Holub mehrfach zu Boden. Dieser stand zweimal wieder auf, ehe ein Körpertreffer für das endgültige Aus sorgte.

Ebenfalls im Supermittelgewicht kam es zum Duell zwischen Sebastiano LoZito und Dino Sabanovic. Der Italiener konnte sich schnell Vorteile verschaffen, indem er die Distanz mit seinem Jab kontrollierte und den beherzten Sabanovic erst einmal locker ausboxte. In der 2. Runde erfolgte schließlich der erste Niederschlag, als Sabanovic nach einer Kombination von LoZito zu Boden stolperte und angezählt wurde. Es zeigte sich, dass der Journeyman durchaus zäh war, letztendlich aber nichts gegen die bessere Technik des Hamburgers ausrichten konnte. In der 3. Runde kam schließlich das Ende. Sabanovic musste zwei weitere Male nach Kombinationen zu Boden und nahm sich Zeit. Seine Ecke hatte allerdings nach dem dritten Bodenbesuch ein Einsehen und warf das Handtuch.

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