Undercard in Dresden: Favoriten mit lockeren Siegen

Stefan Haertel vs Ivan Jukic

Auf der Undercard in Dresden bekamen die Zuschauer eine Reihe von Kämpfen zu sehen, in denen es erwartungsgemäße Siege der Heimboxer zu bestaunen gab. Wirklich spannend oder eng war keine der Ansetzungen. Dafür konnten die Zuschauer einige Talente in Aktion erleben und bekamen einen Ausblick auf die nächste Generation des Sauerland-Boxstalls.

Das boxerische Highlight war sicherlich Stefan Härtel (Foto). Der ehemalige Top-Amateur hatte mit Ivan Jukic einen sehr erfahrenen Gegner vor den Fäusten. Härtel dominierte den Kampf von Beginn an und brachte immer wieder harte Kombinationen ins Ziel. Jukic konnte diese zumeist nehmen, schaffte es aber kaum am Jab des Deutschen vorbei, um eigene Aktionen zu bringen. Der einzig nennenswerte Treffer von Jukic kam in Runde 3. als er Härtel auf dem falschen Fuß erwischte und kurz ins Straucheln brachte. Ansonsten war der Kampf sehr einseitig und lediglich von der Frage geprägt, ob Härtel seinen ersten KO feiern durfte. Allerdings blieb Jukic trotz härtester Treffer standhaft und schaffte es letztendlich über die volle Distanz.

Cruisergewichtler Agron Dzila wollte seinen GBU Titel vermutlich eindrucksvoller verteidigen, als es letztendlich der Fall war. Sein Gegner Grigol Abuladze startete zwar solide, verletzte sich aber relativ zügig am Ellenbogen. So war der Kampf vorbei, ehe er richtig angefangen hatte. TKO in Runde 1 für Agron Dzila, der in Dresden erstmals von Graciano Rockchigiani betreut wurde.

Supermittelgewichtler Leon Bauer konnte im ersten Kampf des Abends mehr als überzeugen, als er Darko Knezevic bereits in der 1. Runde drei Mal auf die Bretter schickte. Bauer zeigte variable Kombinationen, schnelle Hände und Distanzgefühl. Der mit 17 Jahren jüngste Boxprofi Deutschlands durfte sich über einen schnellen Sieg freuen, da Knezevic nach dieser Eröffnung keine Lust mehr hatte, die 2. Runde anzutreten und in der Pause aufgab. Eine starke Vorstellung von Bauer.

Cruisergewichtler Mateusz Masternak meldete sich in Dresden von seiner umstrittenen Niederlage gegen Jhonny Muller zurück und knockte den Brasilianer Carlos Ailton Nascimento bereits im 2. Durchgang aus. Dieser war boxerisch zwar gar nicht mal so schlecht, wurde aber früh von Masternaks Rechten erwischt und musste auf die Bretter. Somit  eroberte Masternak den WBO Intercontinental-Gürtel.

In einem weiteren Cruisergewichts-Titelkampf siegte Noel Gevor in einem 10-Runder über Daniel Sanabria aus Argentinien. In einem recht ereignislosen Kampf war Gevor durchgehend der bestimmende Mann, konnte den tapfer anstürmenden Sanabria aber trotz zahlreicher klarer Treffer nicht nachhaltig beeindrucken.

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