Kretschmann tritt zurück – Wallisch nun ohne Gegner
Steffen Kretschmann hat seinen Rücktritt verkündet und somit den Kampf mit Michael Wallisch abgesagt. Als Grund nannte Kretschmann, dass er mehr Zeit für seine Familie haben möchte und diese durch das Boxen wohl auch nicht mehr finanzieren kann.
„Meine Einstellung zum Leben hat sich, durch die langen Boxpausen, verändert. Ich möchte mehr für meine Familie tun und für sie kämpfen. Ein regelmäßiges Einkommen, die Bewahrung meiner Gesundheit und eine abgesicherte Zukunft sind mein Ziel. Ich danke allen, die mich über viele Jahre begleitet haben und zu mir standen. Ich danke meiner Frau, die mir in jeder Situation Kraft, Mut und Liebe gab. Ich danke meinen Eltern und kleinen Schwester, für ihren Glauben an mich. Meinen langjährigen Trainer H.J.Witte, der fast 18 Jahren an meiner Seite war und viele Hochs und Tiefs mit mir erlebte und wie ein Vater war. Ich danke meinen jetzigen Trainer Stephan Kühne, der an mich glaubte und mich zu einigen Siegen brachte und zu einen guten, ehrlichen Freund wurde.“, verkündete Kretschmann auf seiner Facebook-Seite.
Kretschmanns Karriere startete einst bei Ahmet Öners Arena-Boxpromotion, wo der ehemalige Spitzen-Amateur als kommender Star vorgestellt wurde. Nach vielversprechendem Beginn scheiterte er allerdings zweimal an Denis Bakthov. Kinn und Psyche des Schwergewichtlers erwiesen sich als relativ labil und der Spott vieler Fans setzte ihm zu. Unter SES fand Kretschmann noch einmal zurück auf die Erfolgsspur und stand nun vor einer weiteren Chance. Zu dieser soll es allerdings nicht mehr kommen. Ob man einen Kampf nun unbedingt ankündigen muss, wenn man an der Fortführung der Karriere zweifelt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass sich dieses Ende harmonisch in die Karriere Kretschmanns einfügt.
Was Wallisch betrifft, so bot sich bereits Yakub Saglam als Ersatz an. Dieser möchte Rache für seine erste Niederlage nehmen, die er einst in einem 10 Runder kassierte. Sowohl Saglam als auch Wallisch waren damals unbesiegt. Für SES wäre dies eine vermutlich bezahlbare Alternative, um den 2. Hauptkampf der Schwergewichts-Nacht attraktiv zu halten.