Drei Kämpfe – Drei Verlierer am Wochenende

Man spricht nach großen Kämpfen meistens nur über die Qualitäten der Sieger. Doch es gab an diesem Wochenende mit Ruslan Provodnikov, Thomas Dulorme, Julio Cesar Chavez jr 3 Kämpfe und 3 Verlierer, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Ruslan Provodniko unterlag knapp nach Punkten und kassierte dabei jede Menge Volltreffer von Matthysse. Sein Fehler: Eine fast nicht vorhandene Deckung und sein ständiger Vorwärtsdrang ohne selbst ausreichend zu schlagen. Er bot sich regelrecht an, getroffen zu werden: Doch seine Rechnung ging nach Meinung der Punktrichter beinahe auf. Sie belohnten den beherzt kämpfenden Provodnikov mit einem knappen Punkturteil (114:114 und 2x 113:115). Provodnikov kämpfte trotz Cutverletzung bis zum Schlussgong durch, ohne jemals zu wackeln. Eine Empfehlung für weitere gute Kämpfe.

3 verlierer

Thomas Dulorme hatte einfach das Pech in Runde 6 von Crawford schwer angeklingelt worden zu sein. Die Runde war noch lang genug. Crawford hatte „Blut geleckt“ und vollendete sein Vernichtungswerk. Pech für Dulmore, aber keine Schande so zu Verlieren. Wenn die Zeit für Erholung nicht ausreicht, kommt die „Abrissbirne“. Das ist nun mal so. Thomas Dulmore hatte einfach nur Pech.

Ganz anders Julio Cesar Chavez jr. Hier ist die Enttäuschung himmelhoch. Nicht nur das er sich während des Kampfes total blöd angestellt hat und ohne Konzept zu sein schien. Dazu kommt auch noch das mieseste After-Fight Statement des Jahres. Erst lässt er den durchschnittlich gut boxenden Fonfara jede Chance und bietet sich regelrecht als Sandsack an, dann gibt er kleinlaut auf. Nach dem Kampf meint er dann aber doch, den Kampf eigentlich gewonnen zu haben und besteht auf einem Rematch. Noch mehr Panne in Kopf geht wohl kaum. Man könnte meinen, dass auch seine eingefleischtesten 12-jährigen mexikanischen Fanlein noch in der gestrigen Nacht seine Poster von ihren Kinderzimmerwänden gerissen haben. Wer braucht schon so eine Pfeiffe als Idol. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Drei Kämpfe – Drei Verlierer, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.

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