Roca vs Kika - 29. November

Nachdem bereits im April auf einen Kampf im September spekuliert wurde, findet der WM-Spitzenfight zwischen „La Roca“ Ibeth Zamora Silva (20(8)-5-0) und „Kika“ Jessica Chavez (21(4)-3-0) nun am 29. November in Jiqulipilco / Mexiko statt. Dabei geht es um den WBC-Titel im Halbfliegengewicht, den gegenwärtig im Besitz von Silva ist. Beide Boxerinnen sind in Mexiko zuhause und es wird einer der Höhepunkte des Jahres im mexikanischen Boxsport.

Sowohl Silva als auch Chavez entgehen mit diesem Kampf eigentlich angedachten Rückkämpfen gegen frühere Gegnerinnen. Silva siegte im Oktober 2013 nur denkbar knapp über Ava Knight, die daraufhin einen Rückkampf forderte. Dazu kam es nie. Knight überwarf sich deshalb mit ihrem mexikanischen Promoter und weigerte sich, überhaupt weiter in Mexik zu kämpfen, weil sie mexikanische Boxerinnen immer bevorteilt sah. Chavez boxte ebenfalls vor einem Jahr gegen Arela Mucino ein Unentschieden. Auch hier blieb der eigentlich fällige Rückkampf aus.

Doch auch für die beiden so „abservierten“ Boxerinnen Ava Knight und Arely Mucino geht es weiter. Knight boxt am 22. November in Washington gegen Sindy Amador um den nun vakanten Titel WBC-International im Fliegengewicht. Arely Mucino boxt am 6. Dezember in Monterey gegen Shindo Go um den WBC-Titel im Fliegengewicht. Sollten Beide siegen, werden sie 2015 unweigerlich gegeneinander antreten: Das nächste „Fest“ im Frauenboxen ist also vorprogrammiert.

In Mexiko und einigen anderen Ländern ist das gleichberechtigte Dasein von Männern und Frauen im Boxsport längst vollzogen. Zumindest trifft das im Inland zu. Die Börsen, die männliche mexikanische Boxer im Ausland erreichen, bleiben für die Frauen noch immer ein Traum, doch man ist auf bestem Wege dazu, auch bei Frauen Mindeststandarts zu fordern.

So soll nach dem Willen des Weltverbandes WBC die Mindestbörse einer Weltmeisterin in einem WM-Kampf in Zukunft 25 000 Dollar betragen. Ob das durchführbar ist, muss die Zukunft zeigen. Vergleicht man das mit den Millionen, die Männer teilweise verdienen, ist das Ungleichgewicht nicht zu übersehen.

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