Starkes Finale in Halle

Chemiepokal: Harutyunyan und Barou holen Gold

Artem Harutyunyan vs Malik Ladjali

Das Finale des Chemiepokals 2014 war, wie bereits die Vorrunden, äußerst sehenswert. Leider fiel einer der Kämpfe aus, weil sich der Moldawier Aleksandr Riscan in seinem Halbfinale verletzte. Als Ausgleich dafür bekamen die Zuschauer zwei Goldmedaillen der Deutschen Vertreter zu sehen. Artem Harutyunyan (Foto) und Abbas Baraou konnten sich den Finalsieg souverän sichern. Superschwergewichtler Lukas Schulz war dagegen relativ chancenlos, als er gegen den starken Joseph Joyce boxte.

Halbfliegengewicht

Im ersten Kampf des Abends trafen Temirtas Zhussupov (Kasachstan) und Jonghun Shin (Korea) aufeinander. Es entwickelte sich ein enges Gefecht, zu dessen Beginn beide Boxer zu Treffern kamen. Gegen Ende der Runde schien sich der Koreaner leichte Vorteile zu verschaffen, die aber noch nicht entscheidend waren. In der 2. Runde übte Zhussupov Druck aus und konnte dabei einige Hände ins Ziel bringen. Shin landete aber stets Konter, die vor allem durch seine rechte Schlaghand zustande kamen. Im Verlauf des 3. Durchgangs konnte der Kasache zwar einige Treffer landen, musste aber weiterhin gelegentliche Konter einstecken. Dennoch kam Zhussupov etwas heran. Doch die Aufholjagd kam zu spät. Jonghun Shin siegte verdient nach Punkten.

Fliegengewicht

Anschließend sollte es Alexandr Riscan (Moldawien) mit Ilyas Suleimenov (Kasachstan) zu tun bekommen. Leider hatte sich Riscan am Vortag an der Schlaghand verletzt und fiel damit aus. Auf diese Weise wurde Suleimenov durch Walkover zum Sieger. Schade, da die Ansetzung auf dem Papier äußerst stark war.

Bantamgewicht

Jiawei Zhang (China) boxte danach gegen Nikita Fedorchenko (Russland). Die beiden Rechtsausleger lieferten sich ein eher taktisches Gefecht. Klar absetzen konnte sich zunächst Niemand, da beide eher auf Konter lauerten und es zu wenigen Schlagwechseln kam. In der Folge wurde der Chinese aktiver und war darum bemüht, den Kampf zu machen. Doch Fedorchenko klammerte sofort ab, wenn es in den Infight ging und setzte spärliche, aber effektive Konter. Die Frage war, ob die Punktrichter klare Treffer oder Schlagfrequenz bevorzugten. Auch in der 3. und letzten Runde war Zhang der offensivere Kämpfer. Ein krachender rechter Haken des Chinesen war der beste Treffer der Runde. Fedorchenko landete allerdings Konter und hielt sich im Kampf. Am Ende siegte Nikita Fedorchenko nach Punkten.

Leichtgewicht

Danach kollidierten David Oliver Joyce (Irland) und Berik Abdrakhmanov (Kasachstan). Joyce startete druckvoll und konnte Abdrakhmanov mehrfach mit seinen variablen Körper-Kopf Kombinationen erwischen. Der Kasache hatte einzelne Konter im Ziel, wirkte insgesamt aber etwas zu verhalten. Ein ähnliches Bild auch im 2. Durchgang. Joyce arbeitete ebenso fleißig wie präzise, während der Abdrakhmanov zwar sein Talent aufblitzen ließ, insgesamt aber zu passiv war. Auf diese Weise konnte sich Joyce auf den Punktzetteln ein wenig absetzen. In der 3. und letzten Runde startete Abdrakhmanov etwas besser und konnte Joyce nun auf flinken Beinen ausboxen. Doch der Ire blieb bissig und kam in der letzten Minute wieder stark zurück, indem er mehrfach seine Rechte ins Ziel bringen konnte. Letztendlich siegte David Oliver Joyce nach Punkten.

Halbweltergewicht

Nun kam es zum Duell zwischen Vitaly Dunaytsev (Russland) und Artem Harutyunyan (Deutschland). Harutyunyan übte sofort kontrollierten Druck aus und konnte eine Reihe von Treffern landen. Der Rechtsausleger aus Russland erlitt bereits früh einen tiefen Cut, welcher ihn im weiteren Verlauf des Kampfes sichtlich beeinträchtigte. Dies erkannte offenbar auch seine Ecke. Der Kampf wurde nämlich in der Pause zur 2. Runde abgebrochen, womit Artem Harutyunyan durch TKO Verletzung siegte.

Weltergewicht

Jetzt kam die Stunde von Wei Liu (China) und Abbas Baraou (Deutschland). Beide Kämpfer einigten sich relativ schnell auf den Infight. Zunächst arbeitete Liu etwas mehr, ehe Baraou am Ende der Runde aufkam und einige Volltreffer am Kopf des Chinesen landen konnte. Während der 2. Runde blieb der Kampf äußerst hart. Liu arbeitete zwar viel, blieb aber häufig an Baraous Deckung hängen. Der Deutsche wiederum hatte die schnelleren Hände und kam immer wieder mit seinem Uppercut zum Erfolg. Der 3. und letzte Durchgang hielt ebenfalls Vorteile für Baraou bereit. Immer wieder konnte er seinen linken Haken ins Ziel bringen und dem tapferen Liu so manchen Treffer einschenken. Am Ende zahlte sich diese Energieleistung aus, als Abbas Baraou nach Punkten siegte.

Mittelgewicht

Maksim Koptiakov (Russland) bekam es anschließend mit Christian M´Billi (Frankreich) zu tun. M´Billi startete gewohnt aggressiv und setzte den Russen unter enormen Druck. Koptiakov versuchte alles, hatte aber Probleme, gegen seinen offensiv in den Mann stürmenden Gegner die richtige Distanz zu finden. Während der 2. Runde versuchte der Russe, die Attacken seines Kontrahenten durch Klammern zu unterbinden. M´Billi blieb aktiv, hatte nun aber Probleme mit seinem schmutzigen Gegner. Da Koptiakov offensiv nicht allzu viel zustande brachte, hatte der Franzose allerdings weiterhin Vorteile über die Schlagfrequenz. Dieses Muster blieb auch in der 3. Runde erhalten. Während M´Billi fleißig arbeitete und zahlreiche Treffer landete, beschränkte sich Koptiakov mehr auf Klammern und Schieben. Letztendlich siegte Christian M´Billi verdient nach Punkten.

Halbschwergewicht

Im darauf folgenden Kampf trafen Joe Ward (Irland) und Adilbek Niyazymbetov (Kasachstan) aufeinander. In einem Duell zweier Rechtsausleger war es Ward, der den besseren Start erwischte. Der Ire eröffnete die meisten Schlagwechsel und legte mehr Präzision an den Tag, als der recht verhaltene Konterboxer aus Kasachstan. In der 2. Runde blieben die Vorteile bei Ward. Niyazymbetov initiierte den einen oder anderen Clinch, war offensiv aber relativ abwartend und harmlos. Lediglich einzelne Konter kamen durch. Erst im 3. und letzten Durchgang wurde der Kasache offensiver. Nun war es Ward, der Konter landete, im Gegenzug aber auch zunehmend kassieren musste. Am Ende siegte Joe Ward verdient nach Punkten.

Schwergewicht

Nun waren Alexei Egorov (Russland) und Xuanxuan Wang (China) an der Reihe. Egorov begegnete dem chinesischen Rechtsausleger mit roher Kraft. Wang musste so manch wuchtigen Schlag des Russen einstecken, der keinen Hehl daraus machte, dass er auf den KO aus war. Vor allem die Leberhaken Egorovs verursachten Wang sichtlich Schmerzen. Auch im 2. Durchgang war Egorov deutlich besser. Wang kam mit der Aggression des Russen nicht zurecht und musste einen Volltreffer nach dem anderen einstecken. Diese nahm der Chinese allerdings ohne zu Wackeln. Zu allem Übel kassierte Wang auch noch einen Punktabzug wegen Haltens und geriet hoffnungslos in Rückstand. In der 3. und letzten Runde konnte Egorov weitere Treffer landen, während sich Wang in erster Linie aufs Überleben kinzentrierte. Daher konnte der Russe relativ entspannt seinen Stiefel runter boxen und siegte klar nach Punkten.

Superschwergewicht

Der letzte Kampf des Turniers wurde von Joseph Joyce (England) und Florian Schulz (Deutschland) bestritten. Zunächst verlief der Kampf ausgeglichen, ehe Joyce Schlagwirkung erzielen konnte. Schulz musste einige Volltreffer einstecken, konnte sich aber vorerst auf den Beinen halten. Auch in der 2. Runde blieb Joyce der Bessere. Schulz nahm die Treffer inzwischen besser, geriet nach Punkten aber deutlich in Rückstand. Immer wieder fand die präzise Rechte des Briten ins Ziel und verschaffte dem Engländer eine Führung. In der letzten Runde holte Schulz noch einmal alles aus sich raus, fand aber kein Mittel, um dem effektiv boxenden Engländer beizukommen. Joyce hatte Präzision und Explosivität auf seiner Seite. Dies führte zu einem verdienten Punktsieg von Joseph Joyce.

 

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