Berliner Boxer kämpfen für den guten Zweck

Nachbericht: Boxen gegen Krebs

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Fotos: Matthias Göß

Bei der Veranstaltung „Boxen gegen Krebs“ bekamen die Zuschauer mehr zu sehen, als nur Boxen. Zum einen konnte man für den Verein Kolibri spenden, welcher sich der Hilfe von krebskranken Kindern verschrieben hat. Zum anderen konnten sich die Anwesenden zur Knochenmarkspende registrieren lassen. Leider verlief die Veranstaltung, bei der auch Marco Huck und Arthur Abraham als Botschafter vor Ort waren, wegen dem wechselhaften Wetter recht unruhig. Wiederholte Regenschauer machten den Boxern das Leben schwer, was sie aber nicht davon abhielt, den Zuschauern fünf spannende Kämpfe zu bieten.

Elite, 64 Kilo

Im ersten Kampf trafen Carlota Hansen (BC Sparta) und Nina Meinke (Spandau) aufeinander. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, zu dessen Beginn Rechtsauslegerin Meinke mehrfach ihre präzise Schlaghand ins Ziel brachte, während Hansen mit ihrer Rechten konterte. Die Berlinerin schien sich leichte Vorteile verschaffen zu können. In der 2. Runde fand Hansen etwas besser rein und konnte Meinke mehrfach mit ihrer Links-Rechts Kombination erwischen. Die Lokalmatadorin blieb aber mit Einzelhänden gefährlich, sodass der Kampf eine enge Geschichte blieb. Zu Beginn des 3. Durchgangs konnte Meinke mehrere Volltreffer landen, die Hansen aber wegsteckte. Die Hamburgerin kam in der Folge zu eigenen Treffern, schien diese Runde aber dank Meinkes gutem Start abzugeben. In der letzten Runde suchte Hansen noch einmal die Offensive, wurde aber mehrfach von Meinke abgekontert. Die Berlinerin setzte auf harte Einzeltreffer und kam auf diese Weise zum Erfolg. Letztendlich siegte Nina Meinke nach Punkten.

Jugend, 60 Kilo (Wettkampfsparring)

Als nächstes waren Aleh Rahimic (Olympia 75) und Shamel Agkaev (Isigym) an der Reihe. Rahimic startete druckvoll, während Agkaev von außen boxte. Der Kämpfer vom Isigym konnte sich mit seinen flinken Kombinationen leichte Aktivitäts-Vorteile verschaffen. Klare Treffer kamen zunächst eher selten zustande. Auch in der 2. Runde blieb das Sparring eng. Beide Boxer wechselten häufig die Auslage und konzentrierten sich eher auf die technische Facette des Boxsports. Im 3. und letzten Durchgang erhöhte Rahimic den Druck und konnte mehrere Körpertreffer ins Ziel bringen. Agkaev hielt das Sparring aber mit seinen blitzschnellen Schlagserien offen, sodass das obligatorische Unentschieden durchaus dem Kampfverlauf entsprach.

Elite, 64 Kilo (Wettkampfsparring)

Nun kam die Stunde von Omar Riedel (Olympia 75) und Can Yigit (BCO). Beide Boxer einigten sich rasch auf den Infight. Während Riedel viel zum Körper arbeitete, hatte Yigit die variableren Kombinationen auf seiner Seite. Klar absetzen konnte sich zunächst keiner der Beiden. Im 2. Durchgang blieb das Sparring eng. Riedel arbeitete deutlich mehr und war weiterhin sehr auf den Körper seines Rivalen fixiert. Yigit war variabler, agierte zuweilen aber ein wenig passiv. Dieses Muster blieb auch in der 3. und letzten Runde erhalten. Beide Kämpfer zeigten schönes Boxen und konnten auf ihre Weise Treffer landen.

Elite, 69 Kilo

Im nächsten Wertungskampf traf Firat Tekin (Olympia 75) auf Youness El-Khabib (Isigym). Tekin startete druckvoll und kam mehrfach mit seinem linken Haken zum Zug. El-Khabib war durchaus bemüht, hatte aber zunächst leichte Nachteile. In der 2. Runde fand der Rechtsausleger vom Isigym etwas besser in den Kampf. Tekin blieb zwar etwas besser, nahm aber Tempo raus und ging etwas behutsamer vor, als noch zu Beginn. In der 3. und letzten Runde rannte El-Khabib noch einmal mit aller Kraft gegen den Rückstand an. Tekin landete harte Konter, musste unter dem enormen Druck seines Kontrahenten aber durchaus den einen oder anderen Einzeltreffer nehmen. Am Ende siegte Firat Tekin verdient nach Punkten.

Elite, 75 Kilo

Im fünften und letzten Kampf des Tages kollidierten Michael Makosch (Olympia 75) und Yasin El-Khabib (Isigym). El-Khabib startete offensiv, während Makosch eher auf Distanzboxen fixiert war. Während des Kampfes begann es ein wenig zu regnen, was von den Boxern erhöhte Konzentration verlangte. El-Khabib schien den leicht besseren Start zu erwischen, musste aber zuweilen auch Konter einstecken. Im 2. Durchgang wurde El-Khabib stärker. Makosch verhielt sich in diese Phase zunehmend passiv und ließ sich vom druckvollen Boxen seines Gegners ein wenig den Schneid abkaufen. El-Khabib landete zuverlässig zu Kopf und Körper und baute sich einen Vorsprung auf. In der 3. und letzten Runde sah es ähnlich aus. Makosch boxte sehr defensiv, setzte aber kaum eigene Angriffe. Auf diese Weise konnte Yasin El-Khabib einen verdienten Punktsieg erringen.

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