Bereits am 31. Mai fand in Mexiko ein Kampf zwischen WBC-Superfliegengewicht-Champ Srisaket Sor Rungvisai (Thai) (27(25)-3(2)-1) und Herausforderer Carlos Cuadras (MEX) (29(24)-0-0) statt. Dieser Kampf endete in Runde 8 wegen einer Cutverletzung nach einem unabsichlichen Kopfstoß. Der Mexikaner hatte eine stark blutende Verletzung über dem linken Auge, die man offenbar nicht in den Griff bekam. Ergebnis: Sieg nach Punkten für den Mexikaner und damit Titelverlust für den Thai.

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Die Punktevergabe löst allerdings etwas Stirnrunzeln aus. Der Titelverteidiger boxte wie ein Herausforderer und jagte Cuadras in jeder Runde durch den Ring. Selbst wenn nicht alle Schläge Treffer waren, die des Mexikaners waren es noch weniger. Wie man nach so einem Kampf auf ein Punkturteil von 73:78, 74:77 und 75:77 kommt, sollte eigentlich fast nicht erklärbar sein.

Der mexikanische Verband WBC ist vielleicht besonders stolz, wenn Mexikaner die Titelträger dieses Verbandes sind. Das ist schon irgendwie nachvollziehbar. Aber solche Entscheidungen, die einen Boxer bevorzugen, der eigentlich nur durch den Ring getrieben wurde, sind immer mit einem negativen Beigeschmack versehen.

Als Herausforderer hätte er so kämpfen müssen, wie der Titelverteidiger. Sowohl der Ringrichter als auch alle 3 Punktrichter waren aus den USA. Schaut man sich den Clip an, kommt man nicht auf das gleiche Ergebnis, wie es das Urteil aussagt.

Auch wenn die mexikanischen Fans und der Verband WBC anderer Meinung sind, wirklich überzeugend gewonnen hat Cuadras diesen Kampf nicht. Selbst wenn man auf ein Unentschieden gekommen wäre, dann hätte das schon gereicht. Solche Kampfentscheidungen schreien geradezu nach einem Rematch.

Ob es jemals kommen wird, muss man abwarten. Der neue Weltmeister lässt sich schon mal stolz mit dem WBC-Offiziellen fotografieren. Das bedeutet wohl, dass er sich zu Recht und verdientermaßen als neuen Weltmeister sieht.

Hier der fragwürdige Kampf:

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