Wladimir Klitschko will zuerst WBC-Titelkampf
Laut einer Meldung von „sport.de“ (n-tv) will Super-Weltmeister Wladimir Klitschko die vom Verband IBF angesetzte Pflichtverteidigung vorerst ignorieren und stattdessen lieber erst ein Kampf um die WBC-Krone bestreiten. Der bereits für den 6. September in der O2-Arena Hamburg angesetzte Kampf gegen Pflichtherausforderer Kubrat Pulev (Sauerland-Team) wird dadurch erst einmal in Frage gestellt.
Wladimir Klitschko, der die Titel von WBO, IBO, WBO hält und auch WBA-Superchamp im Schwergewicht ist, argumentiert so:
„Ein Titelvereinigungskampf hat immer Vorrang gegenüber einer Pflichtverteidigung. Ich habe den WBC-Titel noch nie besessen. Ich hoffe, dass wir in kurzer Zeit zu einer Einigung finden.“
Schon vor einiger Zeit hatte Wladimir Klitschko angekündigt um diesen Gürtel kämpfen zu wollen, wenn sein Bruder ihn nicht mehr trägt. Die zu klärende Frage ist nun, was tatsächlich den Vorrang hat. Offiziell erklärt hat sich Wladimir Klitschko schließlich erst jetzt, nachdem der WBC-Pflichtkampf ausgetragen und sein IBF-Pflichtkampf gegen Pulev angeordnet ist. Normalerweise sind auch durch den Verband WBC Pflichtverteidigungen bereits angeordnet. Der neue Weltmeister Bermaine Stiverne soll als nächstes gegen Deotany Wilder verteidigen und der nächste Pflichtherausforderer soll zwischen Mike Perez und Bryant Jennings ausgetragen werden.
Man kann gespannt darauf sein, was man demnächst als „Einigung“ zu erwarten hat. Fest steht bisher nur die Absicht, dass Klitschko den WBC-Titel „zurück in die Familie“ holen will. Klitschko-Manager Bernd Bönte zu dem Thema:
„Stiverne und sein Manager möchte gegen Wladimir boxen, weil sie mit so einem Kampf auch gutes Geld verdienen könnten. Aber sie müssen sich intern mit ihrem Promoter Don King einigen. Und der will offenbar lieber eine freiwillige Titelverteidigung machen.“
Selbst wenn Wladimir Klitschko mit seinem Vorhaben durchkommt und in einem freiwilligen Kampf gegen Stiverne gewinnen sollte, wird er den anstehenden Pflichtverteidigungen nicht ewig aus dem Weg gehen können. Der IBF-Pflichtkampf gegen Kubrat Pulev und dann vielleicht auch einer gegen Deotany Wilder stehen trotzdem irgendwann an.