Istvan Szili greift nach dem EM-Gürtel
Es war der 23. August 2013, als Mittelgewichtler Istvan Szili, 17(7)-0-1 (zweiter von links auf dem Foto mit seinen Sparrings-Partnern) den Kampf seines Lebens ablieferte. In seinem Duell mit Gökalp Özekler galt der Ungar als klarer Außenseiter. Doch am Ende des WBO Interconti-Titelkampfes stand er, trotz eines offiziellen Unentschiedens, als Gewinner da. Jetzt greift Szili in Italien nach dem EM-Titel nach Version der EBU.
Die Mission des 31 Jährigen Szili hört sich nicht einfach an: Er wird am Freitag nach Gatteo/Italien reisen und versuchen, den Lokalmatador im Kampf um den vakanten EBU Titel zu bezwingen. Dass Szili kein Puncher ist, erschwert die Situation zusätzlich. Schließlich muss man als Gastboxer immer davon ausgehen, dass ein enger Kampf eher an den Gegner geht. Aber diese Situation kennt Szili noch vom letzten Jahr. Die Lage gegen Özekler war schließlich ähnlich. Am Ende siegte Szili zwar nur in den Augen der Beobachter, konnte sich aber immerhin die EM-Chance sichern, während Özekler seitdem inaktiv war.
Doch wer ist dieser Italiener, gegen den der Ungar bestehen muss? Der 34 Jährige Matteo Signani, 20(6)-4(1)-2 fing sich bereits 4 Niederlagen auf lokaler Ebene ein, war aber auch schon mehrfach italienischer Meister. Was Körpergröße und Reichweite betrifft, haben beide exakt die selben Parameter. Es wird also, lässt man die Punktrichter außer acht, rein aufs boxerische Können ankommen, wenn es am Freitag darum geht, einen Sieger auszumachen.
Mit Italienern konnte Szili bisher übrigens gute Erfahrungen machen: Vorletztes Jahr bezwang er Signanis Landsmann Francesco DiFiore durch TKO in der 4. Runde. Und im schocken von Favoriten kennt sich Szilis Team ja bestens aus. Der Ungar hat nämlich denselben Manager wie Steve Krökel, der erst kürzlich Varol Vekiloglu ausknockte.