Scott Quigg vs Tshifhiwa Munyai – WBA-Champ verteidigt Titel durch TKO 2 -Sieg

Nachdem am Wochenende der hauptsächliche Fokus auf der Veranstaltung in Washington mit den Kämpfen von Hopkins und Quillin lag, sollte vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass es am Osterwochenende auch noch andere interessante Veranstaltungen gab. Neben der WBC-WM im Leichtgewicht der Frauen zwischen Erica Farias und Delfine Person in Belgien gab es in Großbritannien einen Kampfabend in Manchester, der einiges an guten Kämpfen zu bieten hatte. Was Eddie Hearn (Matchroom Boxing) und Matchmaker Neil Bowers hier am 19. April auf die Beine gestellt haben, konnte sich durchaus sehen lassen. Es gab insgesamt 11 Kämpfe mitzuerleben, darunter auch einige Meisterschaften.

Hauptkampf des Events war die WBA-Titelverteidigung von Scott Quigg (27(20)-0-2) gegen den Südafrikaner Tshifhiwa Munyai (24(12)-2-1) im Superbantamgewicht. Nach der üblichen Abtasterei setzte Quigg bereits im 1 Durchgang zur Entscheidung an. Folge: erster Bodenbesuch in Runde 1. Im 2. Durchgang konnte er seinen Gegner mit einer passgenauen Rechten erneut auf den Ringboden zwingen. Nach dem Anzählen setzte Quigg entschlossen nach und stellte Munyai an den Seilen, wo er ihn mit einem wahren Schlaghagel eindeckte. Folgerichtig ging Ringrichter Howard John Foster dazwischen und beendete diesen Kampf. Diesmal konnte man Forster wohl nicht nachsagen, dass der Abbruch zu Unrecht kam. Forster musste zuvor erhebliche Kritik einstecken, nachdem er das Gefecht zwischen Froch und Groves für einige Beobachter zu früh oder gar grundlos abgebrochen hatte.

Scott Quigg bewies mit diesem Sieg seine Klasse. Der 25-jährige aus Bury im Nordwesten Englands ist die britische Nr. 2 in dieser Gewichtsklasse. Vor ihm in der BoxRec-Wertung liegt der 27-jährige Nordire Carl Frampton (18(13)-0-0), der gegenwärtig den EBU-Titel und den IBF-International-Titel hält. Für britische Boxfans wäre ein Spitzenkampf im Superbantam zwischen beiden Boxern gewiss ein „Leckerbissen“, aber ob sich 2 junge britische Boxer unbedingt gegenseitig „abschießen“ sollten, muss man in Frage stellen.

Es warten sowohl auf Quigg, wie auch auf Frampton noch ganz andere Aufgaben. Ob Quigg schon so weit und ob es wirklich sinnvoll ist, gegen WBA-Superchamp Guilliermo Rigondeaux anzutreten, muss man bezweifeln. Doch es gäbe sicher genug andere Gegner, die für ihn interessant wären. So wäre z.B. ein Vereinigungskampf mit WBC-Weltmeister Leo Santa Cruz (Mexiko) denkbar. Für Frampton wird irgendwann die Fage im Raum stehen, ob er als IBF-Interconti nicht reif genug dafür wäre, einen Kampf gegen IBF-Champ Kiko Martinez aus Spanien zu wagen. Diese Kämpfe in den unteren Gewichtsklassen finden leider in Europa immernoch zu wenig Beachtung.

Hier der Kampf zwischen Quigg und Munyai:

http://youtu.be/XO7NAUkpuYU

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