Karo Murat – „back to the roots“?

Foto: Team Murat Mit 30 den Boxsport an den Nagel hängen? Das würde kaum jemand machen, auch wenn er schon alle seine Ziele erreicht hat. Schaut man sich die bisherige Kampfstatistik von Karo Murat an, dann stehen da 28 Kämpfe zu Buche. 25 Siege, 15 KO-Siege, 2 Niederlagen, einmal davon vorzeitig und ein Unentschieden. Diese Statistik steht eigentlich für Erfolg und es gibt nur wenige Boxer, die eine bessere Bilanz haben. Die 2 Niederlagen gingen an absolute Top-Boxer und dafür muss man sich nicht verstecken.

karo muratWas der genaue Grund für sein frühes Ausscheiden beim Sauerland-Team nach der WM-Niederlage gegen Hopkins ist, soll ruhig außen vor bleiben. Offiziell hieß es: „Vertragsende“ – keine Verlängerung. Fakt ist jedenfalls, dass Karo Murat gegen Hopkins eine gute Leistung gezeigt hat und mit dem Boxsport noch lange nicht fertig ist.

Wohin die Reise nun führt ist noch nicht offiziell bekannt gegeben worden. Ob er sich einem anderen Team in Deutschland anschließt und wenn ja welchen, ebenfalls noch nicht. Die „Gerüchteküche“ deutet auf einen möglichen Wechsel nach Magdeburg hin. Ob es stimmt oder nicht, Murat stehen gewiss viele Wege offen um als Boxer weiter zu machen, wo er nach Hopkins und Sauerland aufhören musste.

Auf jeden Fall steht er jetzt schon wieder im Training für einen demnächst bevorstehenden Kampf. So zumindest seine eigenen Verlautbarungen. Im Netzwerk „Facebook“ hat er sich vom bisherigen Namen „Karo Murat“ zurück auf seinen eigenen Geburtsnamen besonnen. Karo Murat ist Karen Muratyan, ein im Irak geborener Sohn armenischer Eltern.

Was allerdings auch passieren muss, liegt auf der Hand. Er muss, wenn er im internationalen Boxgeschehen mehr wahrgenommen werden will, wieder öfter in den Ring steigen und sich in den Ranglisten nach oben schieben. Gegenwärtig befindet sich Murat auf Platz 32 in der Boxrec-Liste. In den Rankings der großen internationalen Verbände ist er nur bei der IBF in den Top 15 vertreten. Um in diesen Ranglisten nach oben zu kommen, muss er einfach wieder aktiver boxen, so wie in den Jahren 2008 bis 2010, wo es zwar nicht mehr um Karrieeaufbau, aber um den letzten Schliff ging.

Wenn man sieht, wer in den Ranglisten der Verbände drin ist und somit vor Murat liegt, dann bieten sich genug schlagbare Gegner an. Der Weg zu einem Europameister- oder sonstigen Verbandstitel dürfte für Murat nicht all zu weit sein. Ein nächster Anlauf zu einem WM-Kampf sicher auch. Vielleicht braucht er dafür nicht einmal Deutschland zu verlassen. Jetzt heißt es allerdings erst einmal „back to the roots“ und mit frischem Wind in den Segeln neu durchstarten.

Einige Highlights aus dem Kampf gegen Bernard Hopkins:

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